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Kohlenstoff als Klimakiller

Es wird wärmer. In Zukunft weltweit um mehrere Grad Celsius. Doch woher stammt das Kohlendioxid, das eine tragende Rolle bei dieser Entwicklung spielt? Und wo bleibt es? Aufschluss geben die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze, Träger des Deutschen Umweltpreises 2006.

von Michaela Wetter, wissen.de

Wohin gehst du, Kohlenstoff?

In der Atmosphäre sammeln sich sechs Treibhausgase: Kohlendioxid, Methan, Distickstoff, Fluorierte Kohlenwasserstoffe, Perfluorierte Kohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid. Die größte negative Wirkung für die Erderwärmung wird Kohlendioxid eingeräumt. In erster Linie ist es die Verbrennung der fossilen Energieträger Gas, Kohle und Öl, die eine hohe Kohlendioxid-Emission verursacht. Ernst-Detlev Schulze, Direktor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena, hat nun einen weiteren Aspekt der Klimaänderung identifiziert. Er erforscht den globalen Kohlenstoffkreislauf. Er betrachtet also die Quellen und auch das Verbleiben des Treibhausgases. Seine Ergebnisse liefern Ansatzpunkte für künftige Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxid-Menge. Schulze und sein Forscherteam haben herausgefunden, dass nur rund 50 Prozent des in die Atmosphäre abgegebenen Kohlenstoffs wieder durch die Landmassen und die Ozeane gebunden werden könnte. Der Rest bleibt „in der Luft“.

 

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