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Kommentar zum Zentralabitur

Wenn man schon alles vereinheitlicht, warum nicht auch das Abitur? Muss es denn immer Bundesländer geben, die eigenbrötlerich denken? Das Abitur als Reifeabschluss zeugt in seiner jetztigen Form wohl nicht von der Reife der Bundesrepublik Deutschland.

von Katja Wagner, Mannheim

Ich selbst habe im vergangenen Jahr Abitur in Baden-Württemberg gemacht. Anererkannter Weise eines der schwersten - mit einem wohl nicht ganz so guten Schnitt. Wollte nun nach meinem FSJ Soziale Arbeit oder Sonderpädagogik studieren - leider habe ich bisher nur Ablehnungen erhalten.
Nun frage ich mich, hätte ich die letzten beiden Jahre an einer Schule auf der anderen Rheinseite (Pfalz) verbringen sollen, um den Schnitt zu verbessern? Es ist doch nicht wirklich fair, dass man bei einem Abschluss, der als so releveantes Kriterium an Universitäten gesehen wird, nur von einem NC ausgeht, obwohl man eigentlich mit sechzehnerlei Maß messen sollte. In jedem Bundesland ist der Abschluss am Ende zwar der gleiche jedoch haben die einen dafür viel mehr getan als andere. Das Abitur als Reifeabschluss zeugt in seiner jetztigen Form wohl nicht von der Reife der Bundesrepublik Deutschland.
Sollten wir nicht endlich einmal dieses Manko beheben und ein einheitiches Abitur sowie eine einheitliche Struktur der letzten beiden Schuljahre gestalten? Für mich trifft es im Moment der Satz : "Kniet nieder, ich habe Baden-Württembergisches Abitur - kann mir aber dafür nichts kaufen" am besten.

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