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Kostenschrauben beim Bau

Wer ein Haus baut, gibt viel Geld aus. Mit ein bisschen Verhandlungsgeschick lassen sich aber Kosten sparen. Man muss sich nur trauen.

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Grundstückskosten

Bauträger sind natürlich auch behilflich bei der Suche nach einem passenden Grundstück. Alleine dadurch lassen sich Kosten reduzieren. Interessant sind auch so genannte Erbpachten, die von Kommunen und Kirchengemeinden angeboten werden. Dabei ist der Immobilienbauer nicht Besitzer, sondern langfristiger Pächter des Grundstücks. Das gibt es dafür recht billig.

Generelle Baukosten

Immobilienpreise sind selten Festpreise, ein bisschen Verhandlungsspielraum ist immer vorhanden. Beim Bau eines Hauses fallen allerdings Kosten etwa für Arbeitsstunden und Baumaterialien an, die zumindest beim Projekt nur schwer verhandelbar sind. Nach der Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) wirken sich zudem Kostensteigerungen auch sofort auf das Architektenhonorar aus - es steigt. Das mögen viele Bauherren nicht: Die Lösung sind Erfolgshonorare. Es muss sich aber auch für den Architekten lohnen. Eine mögliche Vorgehensweise: Wird die Bausumme um bis zu fünf Prozent überschritten, ist alles in Ordnung. Wird es teurer, haftet der Architekt. Er muss dann den Betrag zahlen. Umgekehrt: Ist der Hausbau billiger als veranschlagt, dann erhält er bis zu 50 Prozent der Ersparnis als zusätzliches Honorar.

Planung spart Geld

Wer sein Haus gründlich plant, kann bis zu 30 Prozent der Kosten sparen, so Schätzungen. Ein zukunftstaugliches Haus hat so alle Anschlüsse bereits im Dachgeschoss, obwohl dieses vielleicht jetzt noch nicht ausgebaut werden soll. Außerdem ist eine kompakte Bauweise immer billiger und auch nicht unbedingt langweiliger.

Schlüsselfertiges Haus

Das schlüsselfertige Haus ist zwar teurer als der normale Bau, hat aber auch diverse Vorteile: So ist das ganze Haus fachgerecht erbaut und Mängel werden sofort nachgebessert. Dabei ist für sämtliche Bauleistungen der Bauträger der haftende Partner.

Eigenleistungen

Ein Gegenmodell sind Eigenleistungen am Bau. Dadurch lässt sich für durchschnittlich handwerklich begabte Bauherren sehr viel Geld sparen. Diese „Muskelhypothek“ verringert außerdem die Belastungen aus einem Kredit. Mögliche Arbeiten sind Gartenarbeiten, Erdarbeiten, Anreichung von Dachpfannen, Estricharbeiten, Tapezier- und Malerarbeiten, Fußbodenarbeiten und Dämmarbeiten. Wichtig dabei: Elektroinstallationen muss ein Fachmann am Ende abnehmen, Schluderei gefährdet den kompletten Bau. Deshalb ist das Verlegen von Kabeln im Zweifelsfall besser dem Fachmann zu überlassen.

wissen.de-Tipp:

Die eigenen handwerklichen Fähigkeiten werden gerne überschätzt und die benötigte Zeit allzu optimistisch eingeschätzt. Dadurch verkalkulieren sich viele Bauherren und der erwünschte Spareffekt hält sich in Grenzen. Wichtig ist also eine durchdachte und realistische Terminplanung für die Eigenleistung.

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