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Krankenhauskeime: Gefahr in der Klinik

Krankwerden anstatt genesen: Patienten können sich in Kliniken ernsthafte Infektionen mit sogenannten Krankenhauserregern zuziehen – im Extremfall mit tödlichen Folgen. Doch was sind Krankenhauskeime eigentlich genau? Warum sind sie mitunter so gefährlich und wie kann man sich vor ihnen schützen? Wir klären auf.
DAL, 11.12.2017

Eine große Gefahr für eine Infektion mit antibiotikaresistenten Erregern besteht in Krankenhäusern, weshalb die Bakterien umgangssprachlich auch "Krankenhauskeime" genannt werden.

thinkstock.com, Spotmatik

Wer als Patient im Krankenhaus liegt, will vor allem eins: möglichst schnell gesund werden. Tatsächlich aber passiert nicht selten genau das Gegenteil. Statt zu genesen, fangen sich viele Patienten in der Klinik zusätzlich zu ihrer eigentlichen Erkrankung eine Infektion mit Krankenhauskeimen ein. Bakterien wie Clostridium difficile oder Staphylococcus aureus behindern dabei nicht nur den Genesungsprozess, sondern bedrohen im schlimmsten Fall sogar das Leben der Betroffenen.

Allein in Deutschland infizieren sich nach Angaben des European Centre for Disease Prevention and Control jedes Jahr 500.000 Menschen im Krankenhaus mit solchen Erregern. 15.000 von ihnen sterben an den Folgen. Doch was sind Krankenhauskeime eigentlich genau – und warum sind sie so gefährlich?

Was sind Krankenhauskeime?

Grundsätzlich fassen Fachleute unter dem Begriff Krankenhauskeime alle Mikroorganismen zusammen, die Patienten im Zuge einer medizinischen Maßnahme infizieren können. Dazu zählen Bakterien, die fast jeder Mensch natürlicherweise in sich trägt – ob im Darm oder auf der Haut. Auch Keime, die in unserer Umgebung wie der Luft oder dem Wasser vorkommen, können zu Krankenhauserregern werden.

Gesunden Menschen schaden diese Keime in der Regel nicht. Sie werden jedoch zum Risiko, wenn sie beispielsweise bei einer Operation in eine offene Wunde oder eine Körperregion gelangen, in der sie üblicherweise nicht vorkommen. Gerade ohnehin geschwächte, sehr kranke oder alte Patienten können mit solchen Infektionen nur schwer zurecht kommen. Sie drohen, ernsthafte Symptome zu entwickeln: offene und schmerzhafte Wunden, Lungenentzündungen oder Blutvergiftungen.

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