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Lake Placid 1932

Olympia in der Rezession

Trotz der Weltwirtschaftskrise veranstaltete Lake Placid die III. Olympischen Winterspiele. Für die Organisatoren wurden sie zum finanziellen Fiasko: Am Ende stand ein hohes Defizit zu Buche.

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Kaum ein Land verfügte über ausreichende finanzielle Mittel, um eine gut vorbereitete und ausgerüstete Mannschaft zu den Olympischen Spielen entsenden zu können. So kämpften in den Adirondack Mountains im US-Bundesstaat New York nur 311 Aktive aus 17 Nationen um Medaillen mehr als die Hälfte der Sportler kamen aus den USA und Kanada.

Die Gastgeber hatten keinen Aufwand gescheut, um einen würdigen Rahmen für spannende Wettbewerbe zu schaffen: Ein Olympiastadion war ebenso neu entstanden wie eine Bobbahn am Mount Hoevenberg, die als eine der schnellsten und gefährlichsten Strecken der Welt galt. Einzig das Wetter machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung: Wegen der anhaltend hohen Temperaturen schmolzen Eis und Schnee. Wettkämpfe mussten umorganisiert und verschoben werden, so dass die Spiele schließlich zwei Tage später als vorgesehen mit der Viererbob-Entscheidung zu Ende gingen.

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Zur Demonstration wurden in Lake Placid drei Sportarten vorgeführt: Eisschnelllauf der Damen (offizielles Olympiadebüt 1960), Hundeschlittenrennen und Curling. In dieser Sportart (1998 erstmals offizielle Olympiadisziplin) bewiesen die Kanadier ihre Dominanz. Die Mannschaften aus Manitoba, Ontario und Quebec belegten die Plätze eins bis drei.

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Die Erfolge in den nordischen Disziplinen blieben den Skandinaviern vorbehalten, u.a. den Norwegern Johan Grøttumsbråten (Nordische Kombination) und Birger Ruud (Spezialsprunglauf). Auch die Langläufe litten unter widrigen Wetterbedingungen. Zudem führte der 50-km-Lauf durch ein einsames Waldgelände, wo weder Streckenposten den Weg wiesen noch Zuschauer die Athleten anfeuerten.

Die übrigen Wettkämpfe dominierten die Amerikaner und Kanadier. Gefeiert wurden u.a. die Eisschnellläufer John Shea (Gold über 500 m und 1500 m) und Irving Jaffee (Gold über 5000 m und 10 000 m).

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Mit dem zweiten Platz nach drei Olympiasiegen (1920, 1924, 1928) verabschiedete sich der schwedische Eiskunstläufer Gillis Grafström vom internationalen Sportgeschehen. Er musste sich diesmal dem Österreicher Karl Schäfer geschlagen geben, der vier Jahre zuvor als Schwimmer an den Sommerspielen in Amsterdam teilgenommen hatte. Ihren Sieg im Eiskunstlaufen von 1928 wiederholte Sonja Henie aus Norwegen. Sie riss die Zuschauer in ihrer Kür weniger mit athletischen Leistungen als mit Aufsehen erregenden Show-Einlagen zu “standing ovations hin.

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