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LASIK-Augenlaserbehandlung – eine Erfolgsgeschichte

In Deutschland leiden über 40 Millionen Menschen unter verschiedenen Fehlsichtigkeiten. Das ist eine beeindruckende Zahl, die der Berufsverband der Augenärzte (BVA) veröffentlicht hat. Sie macht deutlich, dass bei vielen die Augengesundheit leidet. Um Weit- oder Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmungen zu korrigieren und gutes Sehen zu gewährleisten, benutzen die meisten eine Brille oder Kontaktlinsen. Doch es gibt noch einen anderen Weg, für den sich immer mehr Betroffene entscheiden: eine Laserbehandlung mit LASIK.

Für viele Menschen mit einer Fehlsichtigkeit ist die Laserbehandlung eine Chance, wieder ohne Sehhilfen gut sehen zu können.

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Was ist eigentlich LASIK?

LASIK ist eigentlich eine Abkürzung. Sie steht für Laser-in-situ-Keratomileusis. Die Behandlung gehört zur refraktiven Chirurgie. Immer mehr Patienten haben sich in den letzten Jahren für diese Behandlungsmöglichkeit entschieden. 2019 waren bereits 90 Prozent der Sehfehlerkorrekturen ein LASIK-Eingriff, so die Information des Verbands der Spezialkliniken Deutschlands für Augenlaser und Refratkive Chirurgie (VSDAR) unter vsdar.de. Dass diese Methode so erfolgreich ist und sehr gut von den Patienten angenommen wird, hat einen Grund. War der Eingriff erfolgreich, brauchen Patienten keine weiteren Sehhilfen mehr. Sie können ihren Alltag wieder ohne jegliche Einschränkungen genießen. Patienten sollten darauf achten, dass sie sich von einem Spezialisten für Augenlaser-Sehkorrekturen behandeln lassen, wie beispielsweise im Augenlaserzentrum Lasikwelt in Köln, das unter https://www.lasik-welt.de sein Leistungsspektrum vorstellt.

Nicht jedem gefällt es, eine Brille tragen zu müssen. Manchmal kann die Brille auch stören oder unangenehme Druckstellen verursachen.

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Anfänge der Laserbehandlungen bei Sehkorrekturen

Fehlsichtigkeiten gab es schon immer. Bereits seit dem Mittelalter sind Methoden bekannt, wie Linsen Sehfehler ausgleichen können. Sehfehler mit einem Laser zu korrigieren, ist hinegen ein noch recht junges Tätigkeitsfeld in der Augenheilkunde. Am Anfang kamen dabei noch die klassischen Elemente der Chirurgie zum Einsatz. Die radiäre Keratotomie gehört ebenfalls zur refraktiven Chirurgie und ist ein Vorläufer der Laserbehandlung mit LASIK. Bei dieser Operation sollte in den 1930er-Jahren mithilfe von Einschnitten in die Hornhautoberfläche die Sehschwäche operativ behandelt werden. Durch Vernarbungen kam es dabei immer wieder zu Komplikationen. Forscher verfeinerten die Methode, doch die Langzeitwirkung blieb mangelhaft.

Im Jahr 1987 kam zum ersten Mal Lasertechnologie in der Augenheilkunde zum Einsatz. Forscher entwickelten die photorefraktive Keratektomie (PRK). Dabei entfernt der Chirurg das Hornhautepithel mechanisch mithilfe eines Skalpells, mit Alkohol oder einem Laser. Anschließend modelliert er die obere Hornhaut, die direkt unter dem Hornhautepithel liegt, mit einem sogenannten Excimerlaser. Der Patient muss anschließend noch einige Tage lang einen Verband tragen, damit das Epithel Zeit hat, sich zu regenerieren.

LASIK – ein Meilenstein in der Augenheilkunde

Refraktive Augendefekte waren vor der Einführung von Laserbehandlungen meist nur auf zwei Wegen behandelbar: Verwendung eines Hilfsmittels oder operative Methoden. Durch den Einsatz von Lasern verbesserten sich die Behandlungserfolge deutlich – und zwar ohne die Komplikationen der klassischen Operationsverfahren.

Die Verfahren haben alle eines gemeinsam: Es geht darum, die Brechungseigenschaften des Auges so zu verändern, dass der Betroffene seine Umwelt wieder scharf und klar wahrnehmen kann. Die LASIK-Methoden haben dabei die Veränderungen der Hornhaut im Fokus. Für die Patienten hat diese Behandlungsmethode mehrere Vorteile:

  • der Zeitaufwand ist relativ kurz und
  • das Infektionsrisiko ist gering.

Bemerkenswert dabei ist, dass die Augenlaser gar nicht auf Mediziner zurückgehen. Josef Brille, ein deutscher Physiker, hat die Grundlagen erforscht.

Das Prinzip LASIK

Die LASIK-Operation folgt immer dem gleichen Prinzip. Zunächst muss der Patient zu einer Voruntersuchung, bei der der Arzt die Augenparameter bestimmt und einen OP-Plan erstellt. Für die OP erhält der Patient eine lokale Augenbetäubung. Der Chirurg bereitet das Operationsfeld vor, eröffnet den Flap und legt ihn frei. Dann trägt der Chirurg mit einem Laser das Hornhautgewebe ab, entfernt das bearbeitete Gewebe und spült das Auge. Anschließend klappt er den Flap wieder zurück und streicht ihn glatt.

Die Heilung geht in der Regel sehr schnell. Der Flap heilt an den Schnitträndern innerhalb weniger Tage an. Die vollständige Genesung kann allerdings mehrere Wochen dauern.

LASIK hat gegenüber früheren Methoden, die in der refraktiven Chirurgie zur Anwendung kamen, einige Vorteile. Die Patienten haben kaum oder gar keine Schmerzen. Die Sehkraft ist zügig wiederhergestellt. Die Belastungen im Alltag sind gering.

Im Zusammenhang mit dem Flap kann es allerdings gelegentlich zu Komplikationen kommen. Wenn dieser verrutscht oder sich wieder eröffnet, kann es zu Eintrübungen kommen. Direkt nach der Behandlung haben einige Patienten trockene Augen. Dennoch ist die LASIK-Methode wegweisend in der Augenchirurgie.

Verbesserte Verfahren

Obwohl diese Methode noch sehr jung ist, gibt es bereits Verbesserungen, beispielsweise das Femto-LASIK. Dabei legt der Chirurg den Schnitt unter der Hornhautoberfläche mit einem Femto-Sekunden-Laser an. Es erfolgt kein klassischer Schnitt. Der Laser produziert kleine Bläschen im Gewebe, die der Körper später einfach resorbiert.

Noch sehr neu ist auch das ReLEx-SMILE-Verfahren, das unter www.br.de vorgestellt wird. Dabei legt der Chirurg keinen Flap frei. Er entnimmt das Hornhautgewebe über einen minimalinvasiven Schnitt. Das hat einige Vorteile:

  • geringeres Hornhauttrauma
  • geringerer Verlust der Sensibilität der Hornhaut
  • Hornhautoberfläche bleibt weitgehend intakt

Kontaktlinsen sind auch nicht immer praktisch.

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Endlich wieder scharf sehen

Patienten, die bereits seit Jahren unter teilweise sehr schweren Fehlsichtigkeiten leiden, können mit dem Augenlaser geheilt werden. Dabei sollte jedoch jedem Betroffenen klar sein, dass es sich immer noch um einen Eingriff handelt, der auch Risiken mit sich bringt. Die Sicherheit der neuen Verfahren liegt noch nicht bei 100 Prozent. Es kann unter anderem zu Empfindlichkeitsstörungen, Schmerzen, Keratektasie und Lichthöfen kommen.

Zudem ist das Lasern der Augen nicht immer die richtige Behandlungsmethode bei einer vorliegenden Fehlsichtigkeit. Manchmal kann eine konservative Behandlung ein ähnliches Ergebnis erzielen, ohne die Operationsrisiken. Dennoch sind Augenlaserbehandlungen „state of the art“ und verhelfen auch künftig vielen Patienten zu einem besseren Sehvermögen und einem Leben ohne lästige Brille.

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