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London 2012

Dietmar Hefendehl

Fünf Bewerberstädte standen zur Auswahl und versuchten mit erheblichem Aufwand die Delegierten des Internationalen Olympischen Komitees auf ihre Seite zu ziehen. Die Wahl des Austragungsortes der Olympischen Spiele 2012 stand an. Vier Bewerber darunter auch Leipzig waren bereits im Mai 2004 bei der ersten Runde ausgeschieden, nun wetteiferten noch der Favorit Paris, London, Moskau, New York und Madrid um die Gunst der Delegierten. Und gewichtige Fürsprecher warfen sich ins Zeug: Frankreichs Staatspräsident Jaques Chirac war eigens für die entscheidende Präsentation nach Singapur geflogen, die Briten schickten ihren Premierminister ins Rennen, Madrid tumpfte gar mit Königin Sophia auf. Wladimir Putin, Russlands Präsident, versuchte Punkte zu sammeln, indem er zum ersten Mal eine öffentliche Rede auf Englisch hielt. Aber auch die Amerikaner ließen mit der ehemaligen First Lady und amtierenden Senatorin Hillary Clinton und Boxlegende Muhammad Ali keinen Zweifel aufkommen, dass sie unbedingt die Spiele in New York ausrichten wollten.

Wie so oft bei den vergangenen Entscheidungen war der Ausgang wieder knapp, mehrere Wahlgänge waren nötig, bevor einer der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen erringen konnte. Als erste musste die Moskauer Delegation enttäuscht die Hoffnungen begraben, aber auch für Madrid und New York kam ein frühes Aus. Und so kam es zum erwarteten Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Paris und Erzkonkurrent London. Im vierten Wahlgang stand schließlich die Entscheidung fest: London hatte sich mit 54 zu 50 Stimmen durchgesetzt. In sieben Jahren werden wir erleben ob London das gegebene Versprechen: "Wir werden Ihre allerbesten Partner sein und alle Zusagen halten, die wir gegenüber dem IOC gemacht haben“. einlösen kann.

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