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Mit der Draisine über die Schiene

Sylvia Raschke

Neuer Freizeitspaß

VERGNÜGEN AUF ALTEN VEHIKELN: DRAISINENTOUR. (SYLVIA RASCHKE)

Da fallen dem Fahrer des blauen Porsches glatt die Augen aus: Das Gefährt, das sich neben der Straße über die Eisenbahngleise quält, erinnert an einen Planwagen. Und auch die beiden Männer mit den Cowboyhüten, die immer wieder kräftig auf zwei große Hebel drücken, scheinen einem Wildwestfilm entsprungen zu sein..

Doch was der Autofahrer da auf den Schienen zwischen Töpchin und Mittenwalde südlich von Berlin sieht, ist keine Szene vom „Schuh des Manitu“, sondern ein neuer Freizeitspaß auf einem alten Vehikel namens Draisine.

Benannt sind die Schienenfahrzeuge nach dem Erfinder Freiherr Drais von Sauerbronn (1785 - 1851), dem wir auch das Fahrrad zu verdanken haben. Benutzt wurden sie damals von Gleisbauarbeitern, um Strecken zu bauen oder zu erneuern.

In Zeiten von Auto und ICE legt die Deutsche Bahn jedoch jedes Jahr einige Bahnnebenstrecken still. Diese Gleise verrotten - oder werden von pfiffigen Unternehmern gekauft. Schon gibt es fünf Draisinen-Strecken in Deutschland: im Norden und Süden Berlins, in Schleswig-Holstein, im Extertal (bei Hannover) und in der Pfalz. In Planung für 2002 sind die Touren Jüterbog - Zossen und Tiefensee - Wriezen (beides um Berlin).

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