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Modedesigner/in

Vom Stilist bis zum Mode- und Textil-Manager

Aufgaben und Tätigkeiten

Der Modedesigner ist an der Entwicklung einer Mode-Kollektion beteiligt. Er arbeitet hierbei mit Produktmanagern zusammen, um die Kollektion entsprechend der Firmenlinie zu erstellen und die benötigten Materialien auszuwählen. Eigene Ideen können zwar eingebracht werden, das generelle Konzept steht jedoch in der Regel bereits schon. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind daher begrenzt. Nur sehr wenige schaffen es, sich als Modedesigner einen Namen zu machen und entsprechend kreativ und eigenständig tätig zu werden. Nicht aus jedem kann eine zweite Jil Sander oder ein Karl Lagerfeld werden. Firmenorientiertes und zielgruppenrelevantes Arbeiten machen den Erfolg einer Kollektion aus.

Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen

Die Absolventen arbeiten entweder im Team in der Industrie oder - seltener - als freischaffende Designer. Außerdem können sie als Modegrafiker für Verlage arbeiten. Der Bedarf an "reinen" Modedesignern, d.h. Designern, die nur zeichnen und entwerfen können, stagniert seit Jahren, nicht zuletzt auf Grund der allgemeinen Entwicklungen in der Mode- und Textilbranche in Deutschland und Westeuropa. Die Firmenkonzentration ist gerade in Deutschland rasant fortgeschritten, d.h. die Zahl der potenziellen Arbeit- oder Auftraggeber sinkt beständig. Lediglich ein Drittel des Personalbedarfs eines Unternehmens entfällt auf Stellen rund um die Produktgestaltung.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Auf der Höhe der Zeit bleibt der Modedesigner durch den Besuch von internationalen Fachmessen und Modeschauen. Inhaltliche Spezialisierungen oder eine Weiterbildung im Bereich Management verbessern die Berufsaussichten von Modedesignern.

Ähnliche Berufsbilder und Synonyme

Verwandte Berufe sind Grafik- und Kommunikationsdesigner sowie Modegrafiker. Ein Synonym für Modedesigner ist der Stilist.

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Neben der Hochschulreife wird üblicherweise der Nachweis der künstlerischen Eignung, z.B. durch die Vorlage einer Mappe, verlangt. Teilweise wird auch der Nachweis von einschlägigen Praktika erwartet. Günstig ist der vorherige Abschluss einer Friseurlehre.

Ausbildung

Der Beruf des Modedesigners ist gesetzlich nicht geschützt, daher gibt es keine einheitlichen Ausbildungsstandards und keinen einheitlichen Werdegang. Das bedeutet, dass es auch ganz unterschiedliche Ausbildungsstätten gibt - das Spektrum reicht vom privaten Modekolleg bis hin zur Hochschule für Künste. Entsprechend vielfältig sind auch die Berufsbezeichnungen, die die Studenten mit ihrer Ausbildung erwerben: Stilist, Entwurfsdirectrice, Diplom-Mode-Designer (FH), Mode- und Textil-Manager, um nur einige zu nennen. Die Ausbildung dauert drei bis fünf Jahre.

Zugangsberufe

Schneider

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