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Nachhaltigkeit und Umweltschutz – wirkungsvolle Maßnahmen für Unternehmen

Das Thema Umwelt- und Klimaschutz macht auch vor Unternehmen nicht Halt. Ganz im Gegenteil: Sie verfügen über zahlreiche Möglichkeiten, wie sie effektiv und langfristig ihren Beitrag dazu leisten können. Die Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit der Umwelt kommen nicht nur der Natur zugute, sondern spiegeln sich auch im Unternehmenserfolg wider. Ein Grund mehr, warum sich Firmenchefs näher mit dem Thema auseinandersetzen müssen.

Unternehmen haben viele Möglichkeiten, sich aktiv für die Umwelt stark zu machen.

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So hängen Umwelt und Wirtschaft zusammen

Umwelt und Wirtschaft – was im ersten Moment wie zwei Gegensätze erscheint, ist bei näherer Betrachtung durchaus eng miteinander verknüpft. Die Natur ist die Grundlage allen Lebens. Sie ist die Quelle vieler wichtiger Ressourcen, darunter Wasser, Holz, Gestein, Kohle und Erdöl. Gleichzeitig verwertet die Natur biologische Abfallprodukte. Sie spendet Lebensraum für den Menschen, für Tiere und Pflanzen.

Ihr gegenüber steht die Wirtschaft, die auf stetes Wachstum von Umsätzen und Betrieben ausgelegt ist. Dafür verbraucht sie die Ressourcen, die von der Natur bereitgestellt werden, und belastet die Umwelt mit Müll und Schadstoffen.

Die Natur liefert Raum und Ressourcen, die Wirtschaft verbraucht diese, um zu wachsen. Das Wachstum des einen scheint also den Abbau des anderen zu bedingen. Doch so stimmt das nicht ganz. Denn die Wirtschaft kann durchaus auch dann weiterwachsen, wenn deutlich weniger natürliche Ressourcen beansprucht werden. Denn ein hohes Wirtschaftsniveau macht einen verbesserten Umweltschutz und nachhaltige Entwicklungen erst möglich. Je mehr die Wirtschaft wächst, desto mehr Kapazitäten hat sie für den Umweltschutz.

Die beiden Konzepte „Wirtschaftswachstum“ und „Umweltschutz“ schließen sich also nicht gegenseitig aus, vielmehr bedingen sie sich gegenseitig. Deswegen ist es das Ziel, sie im Rahmen einer sogenannten Green Economy stärker zusammenzubringen. Die Green Economy, also die grüne Wirtschaft, beschreibt eine Wirtschaftsweise, die kaum schädliche Emissionen verursacht, ressourceneffizient arbeitet und sozial ausgewogen handelt. Dadurch soll die Umweltverschmutzung reduziert, die Energie- und Ressourceneffizienz erhöht und der Verlust von Artenvielfalt und Ökosystemen verhindert werden.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit bringen positive Effekte

Ein Unternehmen, das sich für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz stark macht, leistet einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Schonung der natürlichen Ressourcen. Doch nicht nur die Natur profitiert von solchen Schutzmaßnahmen – letztendlich bringen sie dem Unternehmen selbst bedeutende Vorteile ein.

Ein effizienterer Umgang mit Energie und Ressourcen reduziert die ökologischen Auswirkungen, welche die Geschäftstätigkeit mit sich bringen. Zudem bedeutet mehr Effizienz auch weniger Kosten. Wird weniger Wasser oder Energie für den Alltag im Betrieb und die Produktionsabläufe benötigt, fallen auch die zu zahlenden Rechnungen dafür niedriger aus. Gleiches gilt für kürzere Transportwege, wenn mehr auf regionale und nationale Güter, Produktionen und so weiter gesetzt wird anstatt auf Waren aus dem Ausland.

Der Einsatz für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit bringt mehr Kundenzulauf und Umsatz.

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Ein Unternehmen, das sich frühzeitig auf veränderte Rahmenbedingungen einstellt, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, möglichst früh steigende Energiekosten und eine sinkende Menge an Ressourcen einzukalkulieren und sich nach strengeren Vorgaben zu richten.

Generell bringen Maßnahmen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz Vorteile, wenn es um die Erhaltung und die Neugewinnung (Akquise) von Kunden geht. Immer mehr Kunden achten bewusst darauf, ob sich ein Unternehmen für die Umwelt einsetzt oder nicht. Sie nehmen umweltbewusstes Handeln positiv wahr – und treffen dementsprechend ihre Entscheidung, von welchem Unternehmen sie Waren beziehen oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Ein positives Image als umweltbewusstes Unternehmen lässt sich auch gut für die Marketingstrategie nutzen. Unternehmen, die energieintensiv arbeiten, können damit werben, dass sie erneuerbare Energiequellen nutzen, und damit ihr Image in der Öffentlichkeit verbessern. Auf diese Weise bringt ein „grünes Image“ einem Unternehmen mehr Akzeptanz in der Gesellschaft und damit einhergehend auch höhere Umsätze. Insgesamt lässt sich also feststellen, dass Maßnahmen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einem Unternehmen in vielerlei Hinsicht zugutekommen und positive Effekte erzeugen.

Die positiven Effekte durch Umweltschutzmaßnahmen im Überblick:

  • weniger ökologische Auswirkungen
  • geringere Kosten
  • Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz
  • bessere Kundenbindung und -akquise
  • verbessertes Image
  • mehr Umsatz

Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit bei den Produktionsabläufen

Unternehmen, die sich dem Umweltschutz verschreiben, haben verschiedene Möglichkeiten, wie sie mehr Nachhaltigkeit generieren können. Einige dieser möglichen Maßnahmen beziehen sich auf die Produktionsabläufe, damit diese umwelt- und ressourcenschonend vonstattengehen.

Viele moderne Maschinen verbrauchen weniger Strom und arbeiten effizienter.

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Das beginnt schon mit den dafür benötigten Maschinen und Technologien. Veraltete Modelle können durch neuere ersetzt werden, die deutlich weniger Energie und Ressourcen verbrauchen, weniger Schadstoffe produzieren und gleichzeitig effizienter arbeiten. Geräte und Maschinen, die während Besprechungen oder Pausen abgeschaltet werden können, sollten in dieser Zeit nicht unnötig Energie verbrauchen.

Es sollte zudem überprüft werden, ob die Arbeitsschritte, die mit dem Ausstoß von Gefahrenstoffen verbunden sind, nicht weggelassen oder durch Alternativen ersetzt werden können, die deutlich weniger oder eben gar keine Schadstoffe verursachen.

Auch durch Güter und Dienstleistungen aus dem Inland lässt sich einiges an Schadstoff-Emissionen einsparen – einfach aufgrund der Tatsache, dass Waren oder Produktionsteile nicht so weit transportiert werden müssen. Güter und Arbeitsabläufe, die im eigenen Land erstellt oder durchgeführt werden, sind damit um einiges umweltschonender als solche aus dem Ausland.

Beim Einkauf von Materialien und Vorprodukten sollten Unternehmen darauf achten, dass die Zulieferer bei diesen Gütern auf deren Umweltverträglichkeit achten. Ausschussmengen oder überschüssige Produkte können im Idealfall an den Lieferanten zurückgeben oder im eigenen Unternehmen in den Produktionsprozess zurückgeführt und weiter genutzt werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Reduzierung von Verpackungen und Abfall. Die Verpackung der fertigen Produkte kann unter Umständen so modifiziert werden, dass insgesamt weniger Verpackungsmaterial benötigt wird. Doppelte Verpackungen und Polstermaterialien, die nicht zwingend notwendig sind, zum Beispiel weil keine Gefahr durch Beschädigungen besteht, können getrost eingespart werden. In manchen Fällen lässt sich die Verpackung durch Leichtverpackung mit geringerem Transportgewicht ersetzen, sofern sich der Verpackungsaufwand dadurch nicht erhöht.

  • Die Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit während der Produktion im Überblick:
  • Maschinen und Technologien, die weniger Energie und Ressourcen verbrauchen
  • Arbeitsschritte ersetzen, bei denen Gefahrenstoffe produziert werden
  • weniger Schadstoffemissionen durch kürzere Transportwege
  • nachhaltiger Einkauf von Materialien und Vorprodukten
  • weniger Abfall und Verpackung generieren

Maßnahmen zum Umweltschutz innerhalb des Unternehmens

Nicht nur bei den Produktionsabläufen kann ein Unternehmen vieles für die Umwelt tun, sondern auch in den Räumlichkeiten wie den Büros, Sanitäranlagen und der Mitarbeiterküche. Dazu sollte die Unternehmensleitung immer die Mitarbeiter miteinbeziehen. Schließlich sind vor allem sie es, die diese Räume nutzen und die am besten Vorschläge zu Materialeinsparungen machen können und diese Maßnahmen letztendlich umsetzen müssen.

Für die Einsparung von Strom sollten im gesamten Unternehmen nur energieeffiziente Leuchten und Leuchtkörper mit geringen Wattzahlen eingesetzt werden. Das ist vor allem bei Lampen wichtig, die sehr oft oder gar permanent an sind. Wobei hier zu überlegen ist, ob sie tatsächlich im Dauergebrauch sein müssen. Umweltschonendere Alternativen sind Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder.

Es gibt noch weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Dazu gehört, die elektronischen Geräte wie Spülmaschine, Kühlschrank oder Mikrowelle in der Mitarbeiterküche durch solche ersetzen, die deutlich effizienter sind. Beim Thema heizen kann es nützlich sein, den Anbieter zu wechseln oder auf einen besseren Energieträger auszuweichen. Außerdem bringt es Einsparungen, wenn die Raumtemperatur, etwa in den Büroräumen, um wenige Grad gesenkt wird.

Zur Materialeffizienz gehört ein geringerer Papierverbrauch.

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Viel Potenzial für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit ergibt sich auch beim Thema Materialeffizienz. Ein Aspekt dabei ist ein geringerer Verbrauch an Materialien und damit eine reduzierte Abfallproduktion. Durch Digitalisierungsprozesse zum Beispiel kann einiges an Papier eingespart werden, wenn Dokumente via Computer verschickt werden anstatt als Druckdokument mit der Post.

Um den Papierverbrauch weiter zu senken, sollten sämtliche Mitarbeiter eines Unternehmens dazu übergehen, Fehldrucke oder anderweitig für offizielle Dokumente unbrauchbar gewordenes Papier als Schmierpapier für Notizen zu nutzen, anstatt es einfach wegzuwerfen. Damit weniger Müll anfällt, sollten die Bestellungen nach Möglichkeit effizient sein. Eine große Bestellung ist umweltschonender als zehn kleine Bestellungen, die jedes Mal Verpackungsmüll und Transportemissionen mit sich bringen.

Ein weiterer Aspekt ist die umweltschonendere Nutzung der Materialien. Das Papier, das für die täglichen Arbeiten im Büro benötigt wird, sollte Recycling-Papier sein. Diese Alternative hat viele gute Eigenschaften: Es besteht aus Altpapier und die Produktion ist also absolut umweltfreundlich und ressourcenschonend, weil kaum Baumholz und Wasser notwendig sind. Außerdem lässt sich Recycling-Papier problemlos bedrucken, nicht zuletzt wegen der Beschaffenheit des Papiers und seiner Lichtundurchlässigkeit. Diese Vorteile finden sich auch bei Recycling-Karton, der als Verpackungsmaterial eingesetzt werden kann. Solche Papierprodukte sind auch in weißer Qualität erhältlich, so dass eine optische Unterscheidung zu herkömmlichem Papier mit hohem Frischholzanteil kaum oder gar nicht auffällt.

Bei Tonern und Druckerpatronen sollten Unternehmen zu auffüllbaren Varianten greifen. Das verursacht weniger Müll und reduziert zudem die Kosten. Generell ist es sinnvoll, im Büro auf Einweg-Produkte zu verzichten und stattdessen ökologische, umweltfreundliche Produkte zu bevorzugen, etwa Schreibgeräte aus Holz oder Radiergummis aus Naturkautschuk. Die Büromöbel sollten aus umweltverträglichen und langlebigen Materialien gefertigt sein.

Was vor allem für die Sanitäranlagen und die Küche relevant ist, ist die Senkung des Wasserverbrauchs. Denn durch Küchenzeilen, Kaffeemaschinen, Toiletten und Waschbecken verbrauchen Unternehmen recht viel Wasser. Ein Maßnahmenkatalog der Stadt Frankfurt zeigt exemplarisch, welche umfangreichen Möglichkeiten sich hier bieten: Besser für die Umwelt sind wassersparende Spüllösungen, die den Wasserverbrauch erheblich senken. Tropfende Wasserhähne sollten schnellstmöglich repariert werden. Beim Kauf von Kaffee- und Spülmaschinen ist auf eine gute Wassereffizienz zu achten.

Die Maßnahmen für mehr Umweltschutz innerhalb des Unternehmens im Überblick:

  • Optimierung des Energieverbrauchs
  • mehr Materialeffizienz
  • Reduktion des Wasserverbrauchs

Maßnahmen zur Corporate Social Responsibility

Die Corporate Social Responsibility (CSR, zu Deutsch: unternehmerische Sozialverantwortung) meint, dass sich ein Unternehmen freiwillig zu einer verantwortlichen Unternehmensführung und einer unternehmerischen Sozialverantwortung im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens verpflichtet. Es geht dabei um die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Dieser Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen geht über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Wie der Beitrag in der Praxis konkret aussehen kann, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Es hängt allein schon davon ab, ob es sich um ein produzierendes Unternehmen oder einen familiengeführten Betrieb handelt. Ein börsenorientierter Konzern steht wiederum vor anderen Herausforderungen.

Eine mögliche CSR-Aktivität ist eine gute Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern.

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CSR-Aktivitäten sind demnach sehr vielfältig. Ein Unternehmen handelt zum Beispiel dann sozialverantwortlich, wenn es in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter investiert oder in die Infrastruktur und in das Bildungswesen in seinen Standortregionen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Sozial- und Umweltrisiken in den globalen Produktionsabläufen zu minimieren. Auch, wenn ein Unternehmen gesellschaftliche Probleme mit marktwirtschaftlichen Lösungen angeht, ist das eine CSR-Maßnahme.

Grundsätzlich kann CSR nur dann erfolgreich in einem Unternehmen umgesetzt werden, wenn die entsprechenden Aktivitäten im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit stehen. Ist das der Fall, trägt eine gute Corporate Social Responsibility zum Erfolg des Unternehmens bei. Sie verbessert den Ruf des Unternehmens, was für die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber entscheidend ist, die Kundenbindung stärkt und bei der Kundenakquise hilft. CSR im Sinne eines Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagements verringert die Kosten für unfallbedingte Produktionsausfälle und Ausfalltage von Mitarbeitern.

Pflichten in Sachen Umweltschutz

Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, die Energieversorgung eines Tages vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen, sodass nur noch nachhaltig erzeugte Ressourcen zum Einsatz kommen. Dazu kommt ein nachhaltiger Umgang mit sämtlichen natürlichen Ressourcen.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden einige Gesetze verabschiedet. Auch Unternehmen müssen sich an diese bestimmten gesetzlichen Vorgaben halten, die sich mit dem Umweltschutz befassen. Sämtliche Gesetze zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind im Umweltrecht aufgeführt. Ihre Einhaltung gewährleistet, dass die Natur geschont wird und die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme erhalten bleibt.

Außerdem sind die Gesetze zum Umweltschutz eine wichtige Grundlage, damit globale Problematiken zukünftig deutlich geringer ausfallen sollen. Dazu gehören die Wasser- und Luftverschmutzung, der Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die Entstehung und Entsorgung von Müll. Für jede dieser Problematiken wurden Gesetze erlassen. Somit gliedert sich das Umweltrecht in Deutschland in folgende Bereiche:

  • Wasserschutz: Zum Schutz des Grundwassers und der Gewässer wird die Nutzung mit dem Wasserbedarf der Allgemeinheit abgestimmt sowie menschliche Einwirkungen zielbewusst geordnet und überwacht. Es gibt wasserrechtliche Gesetze auf europäischer Ebene, auf Bundesebene und auf Ebene der einzelnen Bundesländer. Auf Bundesebene dient das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) als Rahmengesetz.
  • Bodenschutz: Der Bodenschutz hat das Ziel, die unterschiedlichen Funktionen des Bodens für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dazu müssen Erosion, Verdichtung und Strukturveränderungen auf ein Minimum reduziert und belastete Böden wieder nutzbar gemacht werden. Zu den wichtigsten Gesetzen gehören das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und die Bundes-Bodenschutz- und Altlasten-Verordnung (BBodSchV).
  • Immissionsschutz: Es gilt, Lebewesen, Boden, Wasser, die Atmosphäre sowie Gebäude vor Immissionen zu schützen. Dazu zählen Luftverschmutzungen, Lärm, Erschütterungen und dergleichen. Das zentrale Gesetz dazu ist das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG). Der Immissionsschutz wirkt anlagenbezogen, verkehrsbezogen und gebietsbezogen.
  • Naturschutz: Ziel des Naturschutzrechtes ist es, die gesamte Natur und Landschaft als Lebensgrundlage zu schützen und zu pflegen. Somit bleibt der Naturhaushalt intakt, außerdem können die natürlichen Ressourcen genutzt und die Artenvielfalt bewahrt werden. Eine der bedeutendsten Vorschriften ist das Bundes-Naturschutzgesetz (BNatSchG).
  • Abfallrecht: Das Abfallrecht dient dazu, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die umweltverträgliche Beseitigung von Abfällen zu sichern. Dazu gehört es, Abfälle möglichst zu vermeiden, entstandene Abfälle zu verwerten und zur Energiegewinnung zu nutzen. Danach erst werden sie umweltverträglich beseitigt. Zu den rechtlichen Grundlagen gehört das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW‑/AbfG) des Bundes.

Zum Umweltrecht gehören allerdings noch viele weitere Gesetze, die in anderen Rechtsbereichen aufgeführt werden. Dazu gehören das Umweltprivatrecht, das Umweltverfassungsrecht sowie das Umweltstrafrecht. Zudem gibt es einige Gesetze für den Bereich Energiepolitik, die ebenfalls Unternehmen betreffen. Ein bedeutendes ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Energieversorgung nachhaltig gestalten und günstiger machen soll. Die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) richtet sich an Wohn- und Bürogebäude, zum Teil auch an Betriebsgebäude. Mit der Verordnung soll bis 2050 ein nahezu klimaneutraler Gebäudestandard erreicht werden.

Fazit: Das zeichnet ein nachhaltiges Unternehmen aus

Unternehmen sind von den großen Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz keinesfalls ausgeschlossen. Vielmehr hängen Natur und Wirtschaft eng zusammen, sie bedingen sich gegenseitig. Aus diesem Grund übernehmen Unternehmen eine große Verantwortung, was die Umsetzung entsprechender Maßnahmen betrifft.

Das ist zum einen die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben im Rahmen des Umweltrechts, das sich in verschiedene Bereiche unterteilt, darunter der Schutz von Wasser, Boden und Natur, die Reduzierung von Immissionen und der Umgang mit Abfall. Dazu kommen noch einige weitere Gesetzgebungen, die unter anderem die Energiepolitik betreffen.

Zum anderen beziehen sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf Maßnahmen, welche ein Unternehmen durchführen kann und sollte, aber nicht zwingen muss. Diese möglichen Maßnahmen lassen sich sowohl bei den Produktionsabläufen als auch im Arbeitsalltag in den Räumlichkeiten des Unternehmens umsetzen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass weniger Ressourcen (Wasser, Rohstoffe und dergleichen) und Energie (Strom, Heizung) verbraucht werden. Außerdem fällt weniger Müll an. Im Sinne der Corporate Social Responsibility (CSR) sollte es Unternehmen auch ein Anliegen sein, nachhaltig mit den humanen Ressourcen, den Mitarbeitern umzugehen.

Ein nachhaltig agierendes Unternehmen ist also darauf bedacht, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umwelt so wenig wie möglich mit dem Ausstoß von Schadstoffen und anderen Immissionen wie Lärm und Erschütterungen zu belasten. Somit überwiegen bei einem umweltbewussten Unternehmen die positiven Auswirkungen auf Natur und Umwelt.

Solche Maßnahmen sind jedoch nicht nur für Natur und Umwelt wichtig und von Vorteil. Ein Unternehmen, das sich in der Hinsicht einsetzt und entsprechende Maßnahmen in seiner Geschäftsstrategie fest integriert, kann selbst davon profitieren. Die Vorteile beziehen sich auf anfallende Kosten, den Kundenzulauf, den Umsatz sowie das Ansehen in der Gesellschaft

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