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Online Flirten - aber sicher

Das Smartphone ist unser steter Begleiter - auch bei der Partnersuche: Immer mehr Menschen nutzen Dating-Apps, um zu flirten oder vielleicht sogar den Grundstein für eine langfristige Beziehung zu legen. Doch Anwendungen wie Tinder und Co bergen auch Sicherheitsrisiken in Sachen Datenschutz. Worauf sollten Nutzer im Umgang mit solchen Apps achten?
singleboersenvergleich.de / DAL, 06.02.018

Online-Singlebörsen liegen im Trend: Rund zehn Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sollen 2018 Dating Services im Internet genutzt haben.

iStock.com, altmodern

Ob Tinder, Lovoo oder eDarling: Immer mehr Menschen verlassen sich in Liebesdingen auf das Internet. Sie suchen über Dating-Apps nach Bekanntschaften für sexuelle Abenteuer oder den Partner fürs Leben. Wohl die wenigsten von ihnen machen sich dabei jedoch Gedanken über die potenziellen Risiken, die mit der Nutzung solcher Anwendungen verbunden sein können. Ein Fehler?

Einer aktuellen Auswertung der Stiftung Warentest zufolge erfassen viele Dating-Apps mehr Nutzerdaten als nötig und greifen zum Beispiel auch auf private Fotos auf dem Smartphone zu. Das Problem: Solche sensiblen Informationen können gezielt an Drittunternehmen verkauft werden und stellen zudem mögliche Angriffspunkte für Hacker dar. So machte etwa das Seitensprung-Portal Ashley Madison vor einigen Jahren weltweit Schlagzeilen, weil Kriminelle Daten der Nutzer für jedermann sichtbar ins Netz gestellt hatten.

Auf Berechtigungen achten

Völlig vermeiden lassen sich derartige Angriffe zwar nicht - Dating-App-Nutzer können ihr persönliches Risiko jedoch erheblich minimieren, wenn sie sich an einige einfache Sicherheitsregeln halten. Das fängt bereits vor der Installation an: Apps sollten grundsätzlich nur aus vertrauenswürdigen Quellen heruntergeladen werden. Dazu zählen unter anderem der App-Store für iOS-Anwendungen und der Google Playstore für Android-Apps.

Wichtig ist zudem, auf die jeweiligen Berechtigungen zu achten, die eine App einfordert. Will die Anwendung zum Beispiel auf Textnachrichten, Speicher und Kontaktlisten zugreifen - und ist dies wirklich nötig? Ein weiteres Muss ist die Installation einer Sicherheits-App: Sie scannt heruntergeladene Anwendungen vor der eigentlichen Installation auf dem Smartphone auf Viren und hilft so, schadhafte Apps rechtzeitig zu erkennen.

Wer online datet, vertraut Apps oft persönlichste Informationen an: Um den idealen Partner zu finden, sind die Nutzer dazu bereit Namen, Alter, Beruf, sexuelle Orientierung, Hobbies und andere private Informationen mit der Öffentlichkeit zu teilen.

iStock.com, Tero Vesalainen

Wenig Persönliches preisgeben

Ist eine Dating-App erfolgreich heruntergeladen, geht es an die Anmeldung. Dabei gilt wie immer im Internet: sparsam mit der Preisgabe persönlicher Daten sein. Statt sich bequem über den privaten Facebook- oder Twitter-Account anzumelden, raten Experten dazu, lieber die Anmeldung via E-Mail zu wählen. Doch auch wenn eine App diese Option nicht bietet, können Nutzer ihre Privatsphäre schützen - indem sie für ihre Dating-Aktivitäten ein eigenes Social-Media-Profil anlegen.

Gut überlegen sollten sich Flirtwillige auch, welche persönlichen Angaben sie für ihr Dating-Profil machen wollen. Auch hier ist - zumindest unter dem Sicherheitsaspekt betrachtet - weniger mehr. Bahnt sich eine interessante Bekanntschaft an, gibt es viele andere Wege, sich gegenseitig besser kennenzulernen und dieser Person das ein oder andere Geheimnis über sich zu verraten.

Löschen reicht oft nicht

Liebe gefunden oder keine Lust mehr aufs Dating via App? Auch in dieser Situation sollten Nutzer an die Sicherheit denken. Wer ein Abo oder eine Premium-Mitgliedschaft bei einer Dating-App abgeschlossen hat, sollte sich vor dem Deinstallieren genau die Allgemeinen Geschäftsbedingungen durchlesen und die darin angegebene Vorgehensweise für eine Kündigung befolgen.

Denn: Nicht immer wird mit dem Löschen einer App automatisch auch der Vertrag gekündigt und das Profil gelöscht. Nutzer, die sich über einen Facebook- oder Twitter-Account bei der App angemeldet haben, müssen zudem auch auf dieser Plattform aktiv werden - und dort die Zugriffsberechtigung der App löschen.

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