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Papstwahl – Schwarzer oder weißer Rauch?

Wenn feuchtes oder trockenes Stroh in einem kleinen Ofen der Sixtinischen Kapelle verbrannt wird, signalisiert dies seit 1903 dem Volk den Ausgang der Papstwahl.

Auch nach der nächsten Papstwahl wird wieder schwarzer oder weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufsteigen, Zeichen dafür, ob ein Wahlgang erfolglos oder erfolgreich verlaufen ist. Natürlich könnte man das Ergebnis der Papstwahl längst auf eine modernere Weise verkünden, doch der Rauch ist kein folkloristisches Relikt, sondern das letzte symbolische Überbleibsel eines sehr alten Rechts: die Beteiligung des Volks von Rom an der Wahl des Bischofs. Hergestellt wird der Rauch durch das Verbrennen von Stroh zusammen mit den Stimmzetteln der Kardinale in einem kleinen Eisenofen. Sein Rohr ragt an einer Seitenwand im hinteren Teil der Sixtinischen Kapelle hoch und führt auf den Petersplatz hinaus. Schwarzer Rauch wird erzeugt, indem nasses Stroh mitverbrannt wird, weißer Rauch mit trockenem Stroh.

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