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Prima Klima: Der Bodensee-Radweg

Iris Hilberth

Es ist immer einen Tick wärmer als anderswo in diesen Breiten. Mild, ja fast mediterran ist das Klima am Bodensee. Kein Wunder, denn das 570 Quadratkilometer große “Schwäbische Meer“ wirkt wie ein Wärmespeicher für die gesamte Region. Von Konstanz bis Bregenz weht also schon ein laues Frühlingslüftchen, wenn es einem andernorts in Deutschland auf dem Fahrrad noch fröstelt. Obst- Gemüse und Weinbau, ja sogar das Gedeihen exotischer Früchte sind ein Indiz dafür, dass diese Gegend vom warmen Wetter bevorzugt wird.

 

Steigungen sind kaum zu bewältigen

Warum also nicht doch mal dort radeln, wo es bekanntlich sehr viele tun. 300.000 Radtouristen, die sich auf der großen Schleife um den Bodensee jährlich abstrampeln, können nicht irren. Die Anforderungen an die sportliche Fitness halten sich in Grenzen, Steigungen sind auf den insgesamt 270 Kilometern kaum zu bewältigen. Dafür aber sorgt die  Landschaft mit dem Alpenpanorama, die malerischen Orte und charmanten Städtchen mit Burgen, Schlössern, Klöstern und Kirchen für eine echte Genusstour durch drei Länder. Und: man kann sie nahezu jederzeit beenden und mit der Bahn oder dem Schiff an seinen Ausgangspunkt zurückkehren oder einfach ein Stück aussetzen und dann wieder weiterradeln. Denn die Bahnlinie verläuft rund um den See, von den größeren Orten legen Schiffe ab. Auch seines Gepäcks kann man sich ganz einfach auch ohne feste Buchung der Route entledigen. Für acht Euro pro Gepäckstück transportiert es der Bodensee-Radweg-Service für Individualisten bis zum nächsten Übernachtungsort.

 

Die "Strohtour"

Es muss aber gar nicht immer die klassische Seeumrundung sein. Die Regionen am Bodensee bieten auch zahlreiche Alternativrouten und auch kürzere Strecken an. Ein echtes Erlebnis für Kinder ist die so genannte Strohtour Sie beginnt in Konstanz und führt rund um den Untersee, den westlichen Teil des Bodensees. Keine Etappe ist länger als 20 Kilometer, damit genügend Zeit für Badepausen am See bleibt. Das Aufregende daran: übernachtet wird auf Bauernhöfen – und zwar im Stroh. Die Gastgeber versprechen ein umfassendes Erlebnis mit Katzen und Pferde streicheln, Schweine füttern und dem Bauern beim Melken zuschauen. Frische Kuhmilch gehört natürlich genauso zur Verpflegung wie der Käse aus dem Dorf und der eigene Apfelmost. Auch hier wird das Gepäck von Hof zu Hof transportiert.

 

Tourenverlauf (Seeumrundung 270 km): Konstanz – Stein am Rhein – Überlinger See – Friedrichshafen – Lindau/Bregenz – Arbon – Konstanz

 

Strecke: Radwege oder ruhige Nebenstraßen, meist asphaltiert, überwiegend eben

 

Das richtige Fahrrad: Tourenrad

 

Geführte Touren und Gepäcktransport möglich

 

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