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Prosit Neujahr – Der Jahreswechsel mal anders(wo)

Polarlicht statt Raketen oder Wüstenstille statt Böller: Warum nicht mal Silvester ganz anders verbringen – und vor allem anderswo? Für die kleine Flucht zum Jahreswechsel bieten sich verschiedene Ziele an, von ganz exotisch und fern bis fast um die Ecke. Hier acht Tipps für ungewöhnliche Reiseziele zu Silvester und Neujahr – für dieses Jahr ist es zwar zu spät, aber das nächste Silvester kommt bestimmt…
NPO

Kiribati: Der erste Jahreswechsel der Erde

Die Bewohner von Kiribati sind die ersten, die auf der Erde das Neue Jahr begrüßen. Denn diese zu den Weihnachtsinseln gehörende Insel liegt direkt an der Datumsgrenze. Ein großes Feuerwerk und Böller gibt es hier zwar nicht, aber dafür tropische Wärme, türkisfarbenes Meer und viel Ruhe. Eben ein Silvester mit Südsee-Flair.

IN Edinburgh gehört ein Fackelumzug mit historischen Kostümen zum Silvesterfest dazu

Edinburgh Hogmanay

Edinburgh: Fackelumzug und Kanonenschüsse

Mit Feuer wird in der schottischen Stadt Edinburgh der Jahreswechsel eingeleitet. Die Festlichkeiten beginnen hier schon ein paar Tage vor Silvester. Am 29.12. zieht ein von Dudelsack-Spielern begleiteter Fackelumzug durch die Altstadt. Am 30.12. dann gehört sind die Künstler dran. In der George Street sorgen Artisten, Musiker und Kleinkünstler für Unterhaltung, das Ganze wird zu einem großen Straßenfest. Der Höhepunkt aber spiet sich hoch über der Stadt ab, am Edinburgh Castle: Dort wird am Silvesterabend das neue Jahr mit Kanonenschüssen und Feuerwerk begrüßt.

Island: Feuerfeier und Polarlichter

Mit Feuer von oben und unten wird auf Island der Jahreswechsel begangen. Denn das Brenna, das traditionelle Silvesterfeuer, gehört zu den Traditionen der Insel. In der Hauptstadt Reykjavik entzündet fast jedes Stadtviertel am 31. 12. sein eigenes Feuer, an dem sich die Menschen versammeln, um gemeinsam zu feiern. Zum Jahreswechsel gibt es zusätzlich ein großes Feuerwerk. Wem das zu laut und trubelig ist, der kann auch auf Illumination am Himmel hoffen. Denn auf Island leuchten nachts oft spektakuläre Polarlichter am Himmel – eine faszinierende Einstimmung auf ein neues Jahr.

In Kapstadt bietet der Tafelberg an Silvester einen tollen Blick über Feuerwerk und Stadt

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Kapstadt: Tafelberg und Straßenkarneval

Einen echten Karneval hat der Jahreswechsel in Kapstadt zu bieten. Denn traditionellerweise am 2. Januar findet dort der Neujahrskarneval statt, auch Kaapse Klopse oder Tweede Nuwe Jaar genannt. In einem großen Karnevalsumzug präsentieren dabei Musikvereine ihre farbenfrohen Kostüme und ziehen einmal quer durch die Stadt – wie beim Straßenkarneval im Rheinland. An Silvester lohnt es sich, auf den Tafelberg über der Stadt zu steigen. Denn von oben bietet sich ein wunderbarer Blick auf die Lichter der Stadt und das Feuerwerk.

Marokko: Sonnenaufgang über der Wüste

Wer es eher ruhig mag und zum Jahreswechsel unberührte Natur bewundern möchte, der ist in der Sahara richtig: In Marokko kann man beispielsweise Silvester in einem Nomadencamp verbringen – zwischen Kamelen und Beduinen, am Lagerfeuer und unter dem klaren Sternenhimmel der Wüste. Statt Feuerwerk beginnt das Neue Jahr hier mit dem unvergleichlichen Erlebnis eines Sonnenaufgangs über der Wüste.

In Japan werden um werden um Mitternacht die Tempelglocken geläutet

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Tokio: Tempelglocken statt Feuerwerk

In Japan hat der Jahreswechsel traditionell eine große Bedeutung als Neuanfang, alte Traditionen prägen das Fest auch heute noch für viele Menschen. Ken Wunder daher, dass die dreitägigen Ferien zum Jahreswechsel als die wichtigsten des Jahres gelten. Gefeiert wird schon am Tag vorher bei den bônenkai-Partys, bei ihnen soll man das Alte hinter sich lassen – Reisschnaps hilft dabei. Der Silvesterabend ist eher der Familie gewidmet, bis dann um Mitternacht ein gemeinsamer Besuch an einem Schrein das neue Jahr einleitet. Traditionellerweise werden um Mitternacht die Tempelglocken in 108 Klängen geläutet, was die Menschen nach altem Glauben von den 108 weltlichen Sünden befreien soll.

Antarktis: Silvester im ewigen Eis

Das fernste Ziel ist gleichzeitig wahrscheinlich für viele Menschen das faszinierendste: die Antarktis. Wenn bei uns tiefster Winter herrscht, erlebt der Südkontinent seinen Polarsommer: Die Sonne geht  auch nachts nicht unter, das klare Licht lässt die vielfältigen Formen des Eises auf Meer und Land noch stärker hervortreten. Wer hier zum Jahreswechsel anstößt, tut dies daher meist in strahlendem Sonnenschein.

Feuerwerk an der brasilianischen Küste - gefeiert wird am Strand.

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Rio de Janeiro: Mit Samba ins Neue Jahr

Die Farbe Weiß prägt auch den Jahreswechsel in Rio de Janeiro. Hier ist es allerdings nicht Eis, sondern die Kleidung der Stadtbewohner, die an diesem Tag in festlichem Weiß erstrahlt. Nach dem Karneval von Rio ist die Silvesterfeier, auch Reveillon genannt, das Partyereignis des Jahres in der brasilianischen Metropole. Jedes Jahr hüllen sich rund zwei Millionen Menschen von Kopf bis Fuß in Weiß und tanzen bei sommerlichen Temperaturen zu Samba-Rhythmen, Techno-Beats und Rockmusik an einem der berühmtesten Strände der Welt, der Copacabana. Um Punkt Zwölf begrüßt ein vom Wasser aus gezündetes Feuerwerk das Neue Jahr.

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