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Revolutionen auf dem Heimwerkermarkt - Praktisches für den Hobbyhandwerker

Schraubendreher, Hammer, Säge - noch immer sind diese Werkzeuge in jedem Werkzeugkoffer eines Handwerkers, egal, ob er ein Profi ist oder das Heimwerken für sich als Hobby entdeckt hat. Doch neben den gängigen Werkzeugen gibt es so einige Errungenschaften, die heute wahrlich niemand mehr missen möchte. Wer dreht heute noch mühsam Schrauben in Holz, wenn es keine vorgebohrten Löcher gibt? Wer greift überhaupt noch zum simplen Schraubendreher, wenn eine Schraube in das Holz muss? Dieser Artikel schaut sich die Errungenschaften einmal an und gibt einen Ausblick auf das, was bald vielleicht möglich ist.

Die Heimwerkerausstattung vergangener und eventuell auch noch gegenwärtiger Tage.

pixabay.com, tookapic (CC0-Lizenz)

Vergangene Revolutionen

Die wohl bekannteste Revolution der Vergangenheit waren die elektrischen Werkzeuge. Bohrmaschinen, elektrische Sägen und elektrische Meißel vereinfachten die Arbeit quasi über Nacht und erlaubten es, Arbeiten wesentlich schneller und komfortabler durchzuführen. Das Sägen großer Holzstücke wurde quasi zum Kinderspiel und mit der elektrischen Bohrmaschine war es selbst für den Hobbyhandwerker kein Problem mehr, Schrauben in die Wand zu bekommen. Natürlich war hier nicht Schluss, denn eines störte immer noch: das Kabel. Die logische Entwicklung war also, die Geräte mit einem Akku zu versehen und sie von der ständigen Stromversorgung zu unterbrechen. Diese Weiterentwicklung hatte - und hat weiterhin - Vorteile:

  • Geringes Verletzungsrisiko - je nach Arbeitsbereich und Werkzeug stellt ein Kabel eine gravierende Gefahrenquelle dar. Schon ein unbedachter Schritt kann dazu führen, dass sich der Fuß im Kabel verheddert und der Heimwerker von der Leiter stürzt. Auch birgt ein Kabel immer das Risiko von Stromschlägen.
  • Unabhängiges Arbeiten - elektrische Werkzeuge mit Kabel können nur in bestimmten Gebieten benutzt werden. Es muss eine Stromquelle vorhanden sein.

Ein gutes Beispiel dieser Entwicklung ist der Akkuschrauber. Ihn hat wohl jeder im Haushalt, selbst, wenn das Heimwerken ganz unten auf der Hobbyliste steht. Mit wenigen Griffen und innerhalb kurzer Zeit ist die Schraube dort, wo sie hingehört - und das sogar fester, als es mit der Hand möglich wäre. Allerdings sind die Akkus der heutigen Zeit nicht mehr die von früher:

  • Leistung - die heutigen Akkus basieren auf der Lithium-Ionen-Technologie. Sie verfügen eine wesentlich bessere Speicherfähigkeit und können eine höhere Leistung abgeben.
  • Akkutausch - in der Tat, die ersten Akkuschrauber funktionierten noch mit Batterien. Um sie aufzuladen, mussten die Batterien oftmals noch aus dem Akku entfernt werden. Heute werden viele Akkus einfach via USB-Kabel direkt aufgeladen, wenn auch viele Händler weiterhin ein eigenes Ladegerät für die Schnellladung anbieten.
  • Ladezeit - auch die Ladezeit hat sich massiv verändert. Laut https://www.warenvergleich.de/akkuschrauber/ benötigen die wenigsten Akkuschrauber heute eine Ladezeit von diversen Stunden; mit einem Schnelllader ist der Akku teils schon in zwei Stunden voll. Das Heimwerken kann also mit dem passenden Wechsel-Akku durchgängig vonstattengehen.

Die mit Akku betriebenen Geräte sind natürlich vielseitig und stammen aus nahezu allen Bereichen des Handwerks. Selbst Sägen sind in der Akkuvariante erhältlich.

Die Gegenwart - smarte Heimwerker

Aktuell finden Heimwerker immer neue Möglichkeiten, die das Arbeiten erleichtern. Wer sich das Gebiet in all seiner Breite ansieht, kann vermutlich sogar die vielzähligen Online-Tutorials als Errungenschaft betrachten. Immerhin helfen sie Neulingen direkt an Ort und Stelle bei Fragen und Problemen weiter. Wie wird eine Fußbodenheizung verlegt? Heimwerkerseiten oder auch YouTube erklären schnell, worauf es ankommt und wie sich die Heizung verlegen lässt. Ambitionierte Heimwerker wissen zudem das Handy zu nutzen. Für Smartphones und Tablets gibt es so einige Apps, die das Hobby zum Vergnügen wandeln:

  • Einrichten - diverse Apps zeigen virtuell, wie das neugestaltete und mit frischen Möbeln versehene Zimmer aussehen wird. Über die Handykamera wird das Zimmer live begutachtet, die App erlaubt es, die Wandfarben virtuell einzustellen und die Möbel passend hinzuschieben.
  • Streichen und Tapezieren - mittels Laser und Lichtlinien gelingen nun auch die geraden Streifen an der Wand. Apps fürs Handy sind hier ebenso nützlich, wie extra Geräte, die mittels Laser einen roten Strich auf der Wand abbilden.
  • Wasserwaage für unterwegs - selbst Wasserwaagen kommen direkt aufs Handy oder Tablet. Hängt das Bild gerade? Einmal das Handy auf den Bilderrahmen legen und schon erklärt die App, an welcher Seite das Bild angehoben werden muss.

Wer nun glaubt, dass Apps nur für den Hobbyhandwerker geeignet sind, irrt sich. Denn selbst Profis greifen mitunter auf die kleinen Programme zurück. Die Handwerksbranche entwickelt teils gar eigene Apps, wenn diese auch den Betriebsalltag erleichtern sollen.

Die Zukunft - ein Ausblick

Auf was können sich Hobbyhandwerker denn in der Zukunft freuen? Sicherlich werden viele bisherige Lösungen noch weiterentwickelt. Mit verbesserten Technologien wird die Leistung und Haltbarkeit von Akkus sicher noch weiter ansteigen, wie sich auch die Ladezeit nochmals verringert. Natürlich werden sich etliche Geräte eher in Handwerksbetrieben ausbreiten, da die Anschaffung für den Hobbyheimwerker - noch - zu teuer ist. Doch ist es an und für sich nur noch eine Frage der Zeit, bis beispielsweise CNC-gesteuerte Maschinen auch in der heimischen Hobbywerkstatt stehen. Roboter, die beim Handwerken helfen oder gar Arbeiten übernehmen, sind ebenfalls keine Utopie. Grundsätzlich können Heimwerker davon ausgehen, dass auch an sie gedacht wird. Denn:

  • Heimwerkerkönige - in keinem Land gilt das Konzept »Do it yourself« so sehr wie in Deutschland. Die Deutschen sind wahre Heimwerkerkönige - und daraus entwickelt sich eine ganze Branche, die künftig mit vielen neuen Ideen kommen wird.
  • Smarte Technologien - die Geräte selbst werden immer intelligenter. Was vermutlich bald mit Werkzeugen möglich ist, kann heute schon jeder selbst erfahren, indem er die Heizungsanlage in der Wohnung modern mittels Smartphone und Apps steuert.
  • Smarthomes - je mehr sich die klugen Häuser durchsetzen, desto stärker wird sich auch der Hobbyheimwerker einbringen - und mit Möglichkeiten versorgt.

Heimwerken liegt nach wie vor im Trend - doch wie verändert sich diese Welt?

pixabay.com, StevePB (CC0-Lizenz)

Fazit - es bleibt spannend

Hobbyheimwerker können sich beruhigt zurücklehnen und schon einmal davon träumen, was sie erwarten könnte. Denn die Geräte werden sich noch weiter verbessern und selbst der Akkuschrauber ist weit von seinem Zenit entfernt.

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