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Richtig machen heißt Werte sichern: So motten Sie Oldtimer richtig ein

Ob Oldtimer oder Newtimer: Wenn das Wertobjekt Auto für einen längeren Zeitraum oder zum Winter hin ein dauerhaftes Quartier erhalten soll, ist einiges zu beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps zum Thema für Sie zusammengefasst.

Im Winter droht Gefahr: Streusalz, Feuchtigkeit, Schmutz und Frost verkürzen jedes Autoleben.

pixabay.com © PixelLightMedia (CC0 1.0)

Wichtig: Möglichst konstante Raumtemperatur

Der Abstellplatz für den Winterschlaf oder eine lange Lagerung sollte idealerweise klimatisiert sein und eine Raumtemperatur von 15 Grad sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von ungefähr 40 Prozent aufweisen – möglichst durchgehend. Wichtig ist: Kondenswasserbildung ist unbedingt zu vermeiden. Materialien wie Gummi, Leder, Holz oder Stoffe fühlen sich in so einer Umgebung recht wohl. Es ist darauf zu achten, dass sie nicht in einem zu trockenen Klima dauerhaft gelagert werden – es können dann poröse Stellen oder gar Risse drohen. Auf jeden Fall vermeiden sollte man einen schlecht durchlüfteten Lagerplatz: Er ist in unseren Breitengraden fast immer zu feucht – es droht Rost.

Eine ideale Welt für einen Old- oder Newtimer ist natürlich eine spezialisierte Klimakammer. Das werden sich aber nur die wenigsten Autoliebhaber leisten können. Allerdings werden in einschlägigen Fachzeitschriften Alternativen angeboten – in Form von elektrischen Luftentfeuchtern oder aufblasbaren Kunststoffhüllen, die mit Luft durchblasen werden. Und ehe das gute Stück draußen völlig ungeschützt überwintern muss, gibt es noch einen weiteren gangbaren Kompromiss: die Zeltgarage.

Zeltgaragen als Alternative

Eine Zeltgarage hat prinzipiell gegenüber Garagen aus Stein oder längerfristig gemieteten Stellplätzen entscheidende Vorteile: Zuerst wären da die Flexibilität und Mobilität. Die Zeltgarage kann auch als Geräteschuppen oder fürs Winterholz genutzt werden, wenn es mal nicht den Oldtimer beherbergt, und sollte der Stehplatz draußen für etwas anderes gebraucht werden, wird die Zeltgarage ganz einfach schnell und ohne großes Werkzeug oder Know-how ab- und an einem anderen Platz aufgebaut. Zusätzlich sind die Kosten überschaubar, ebenso wie eine mögliche Finanzierbarkeit. Gute Zeltqualitäten sind bei Profizelt24 oder anderen Spezialanbietern erhältlich – Sie halten durchaus den Schneefall oder die heftigeren Winde in unseren Breitengraden aus. Außerdem lassen sie sich in den Wintermonaten mithilfe von Gasheizgeräten beheizen.

Tipps für den Oldtimer selbst

Beim Fahrzeug selbst sollte der Motor vor dem Einmotten nochmal auf Betriebstemperatur gebracht werden. Zusätzlich ist es ratsam, frisches Öl einzufüllen – bei mehrjähriger Lagerung sollte es ein Korrosionsschutzöl sein. Benzintanks sollten mit Benzin vollgefüllt werden, um eine Rostbildung im Innern zu vermeiden – bei Kunststofftanks ist das nicht notwendig. Was die Batterie anbetrifft, so sollte sie ausgebaut und an ein Erhaltungsladegerät angeschlossen werden, um nicht unnötig zu altern: Einfach alle zwei oder drei Monate einige Stunden ans Ladegerät anhängen, und schon überdauert auch die Batterie ihre Ruhezeit. Zum Schluss noch zwei wichtige Kleinigkeiten: Autofenster sollten zu Belüftung einen Spalt breit geöffnet bleiben, damit es nicht muffig wird. Die Handbremse sollte man anziehen – sonst könnten die Belege dauerhaft festkleben. Und das will niemand, wenn das gute Stück endlich wieder aus seinem Dornröschenschlaf geholt wird.

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