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Richtig schenken: Diese Geschenke kommen wirklich an

Die Bescherung unterm Weihnachtsbaum ist für die meisten Menschen feste Tradition. Denn schenken und beschenkt werden bereitet Freude und gehört einfach zum Weihnachtsfest dazu. Doch nicht immer kommt das Präsent so gut an wie erhofft. Psychologen haben nun untersucht, was bei der Gabenauswahl häufig schief läuft - und sie geben Tipps, damit es dieses Jahr besser klappt.
DAL, 16.12.2016

Ein originelles Präsent mag im ersten Moment mehr hermachen, das vermeintlich langweilige Geschenk ist dagegen womöglich die bessere Wahl.

thinkstock.com, style-photographs

Weihnachten steht vor der Tür und wieder einmal stellt sich die Frage: Was schenke ich bloß? Langweilige Klassiker wie Socken, Gutscheine oder praktische Küchengeräte dürfen es nicht sein - schließlich soll der Beschenkte beim Auspacken am besten so richtig überrascht werden und ausflippen vor Freude. Außergewöhnlich soll es sein - Etwas, das man nicht so schnell vergisst. So oder so ähnlich denken wohl viele von uns, wenn sie sich auf die Suche nach etwas Passendem für die Lieben begeben.

Der größte Fehler beim Schenken

Doch genau das ist der größte Fehler, sagen Wissenschaftler um Elanor Williams von der Indiana University Kelley School of Business: "Menschen denken in der Regel hauptsächlich an den Moment, in dem der Beschenkte das Präsent auspackt anstatt an die vielen Augenblicke danach, in der das Geschenk tatsächlich zum Einsatz kommt."

Viel wichtiger als der Moment der Überraschung sei für die Beschenkten jedoch die Frage, wie sie das Geschenkte nutzen können, nachdem sie es bekommen haben. Kurzum: Ein originelles Präsent mag im ersten Moment vielleicht mehr Eindruck schinden, steht danach aber nur noch in der Ecke herum. Das vermeintlich langweilige Geschenk ist dagegen womöglich die bessere Wahl - wenn der Beschenkte es im Alltag regelmäßig nutzen kann.

Es kommt auf die Perspektive an

Wer richtig schenken will, muss demnach die Perspektive wechseln: "Denken Sie an denjenigen, der es bekommen soll und betrachten Sie das Geschenk nicht aus Ihrer Sicht als Schenker", raten Williams und ihre Kollegen. Denn manche Präsente machen zwar beim Schenken Spaß, bereiten dem Beschenkten aber weniger Freude.

Doch was heißt das nun konkret? Um diese Frage beantworten zu können, haben die Psychologen zahlreiche Studien zum Thema Schenken analysiert. Das Ergebnis sind fünf hilfreiche Tipps, wie die Freude bei der Bescherung nachhaltig wirkt.

Tipp 1: Etwas Praktisches auswählen

Der Spaßfaktor praktischer Geschenke beträgt gleich Null. Sie gelten unter Schenkern gemeinhin als langweilig und uninspiriert. Dabei sind nützliche Präsente erstaunlich beliebt, wie die Analyse der Daten zeigte. "Wer unsicher ist, ob ein Spaßgeschenk gut ankommt, sollte lieber auf Nummer sichergehen und etwas aussuchen, das auf jeden Fall Verwendung findet", schreiben die Forscher.

Die Auswahl an Geschenkideen zum Erleben ist mittlerweile fast unbegrenzt.

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Tipp 2: Ein gemeinsames Erlebnis verschenken

Geschenke müssen nicht zum Anfassen sein. Viele Menschen freuen sich über geschenkte Erlebnisse viel mehr als über Handfestes - zum Beispiel ein Besuch eines Sportevents, ein schönes Abendessen oder eine Massage. "Ein Erlebnis von jemandem zu bekommen, schafft eine besondere emotionale Bindung zu dieser Person", sagt Williams. "Es ist völlig in Ordnung, bei der Bescherung nur etwas Symbolisches wie einen Gutschein zu überreichen. Denn das spätere gemeinsame Erlebnis macht den Beschenkten dafür umso glücklicher."

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