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Schweizer und ihre Sprache: Isch’s guat gsi?

Rund 4,5 der 7,3 Millionen Schweizer sprechen Deutsch. Die Verfassung der Schweiz bestimmt bekanntlich neben Deutsch noch Französisch und Italienisch als “Amtssprachen des Bundes. Regionale Amtssprache ist außerdem Rätoromanisch, und zwar im Kanton Graubünden es gibt allerdings keine einheitliche rätoromanische Schriftsprache. In der Schweiz spricht man Schweizerdeutsch bzw. verschiedene schweizerdeutsche Dialekte. Vom späten Mittelalter bis zur Neuzeit gab es eine eigene schweizerdeutsche Schriftsprache, die schließlich verdrängt wurde. Heute benutzt man im deutschsprachigen Teil der Schweiz die deutsche Schriftsprache. Die Umgangssprache der Schweizer ist jedoch das so genannte “Schwyzerdütsch (Schweizerdeutsch), das sich wesentlich von der deutschen Umgangssprache unterscheidet.

Eine Flut von Dialekten

Schweizerdeutsch gehört zu den alemannischen Dialekten. In der Schweiz gilt im Prinzip das Hochalemannische. Dialekt-Forscher zählen die alemannischen Dialekte zum Oberdeutschen. Zum Oberdeutschen gehört das Schwäbisch-Alemannische, das Bairische, das Ostfränkische und das Süd(rhein)fränkische. Schwäbisch-Alemannisch umfasst Württemberg, Baden, das deutschsprachige Elsass, Bayern westlich des Lechs, die deutschsprachigen Teile der Schweiz und Vorarlberg.

Vom Hochalemannischen ist im Südwesten und im Südosten das Höchstalemannische auszugliedern, welches man auch als Walserdeutsch oder Walserisch bezeichnet. Gesprochen wird es im Kanton Wallis (in Oberwallis). Walser verbreiteten ihre Mundart ebenfalls in Graubünden und Vorarlberg und in anderen Walsersiedlungen. Manche walserische Erscheinungen Graubündens weisen allerdings rätoromanischen Einfluss auf.

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