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Toleranzim weiteren Sinne das verminderte Ansprechen auf äußere Reize. Im engeren Sinn: 1. Die verminderte Reaktion des Organismus auf die Wirkung eines Medikaments, die eine Dosiserhöhung erfordert. 2. Immuntoleranz. 3. Toleranz gegenüber einem Suchtmittel als Merkmal der beginnenden Abhängigkeit.

Tolerạnz[die; lateinisch]allgemeinMaschinenbauMünzwesen

TolerạnzediktEdikt von NantesMailänder Edikt

TolerạnzMaschinenbaudie bei der Fertigung zugelassene Maßabweichung, die nach den jeweiligen Funktionsbedingungen eines Bauteils vorgeschrieben und als das zulässige Größt- und Kleinstmaß angegeben wird (Grenzlehre). Passung, ISO.

TolerạnzMünzwesengesetzlich zulässige Fehlergrenze des Münzgewichts.

TolerạnzallgemeinDuldung, Duldsamkeit; die Respektierung der Meinungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen anderer. – Die Idee der Toleranz war seit ihrem Aufkommen im europäischen Mittelalter bis in die Neuzeit hinein hauptsächlich eine Frage nach religiöser Toleranz. Thomas von Aquin sah in ihr die Duldung sündigen Verhaltens, der Humanismus setzte Toleranz mit Religionsfreiheit gleich (...

Tolerạnzakteenglisches Gesetz, das 1689 erlassen wurde und den Nichtanglikanern (Dissenters), ausgenommen Katholiken und Gottesleugnern, bedeutende Freiheiten für ihr kirchliches Eigenleben zusicherte, wenn sie bereit waren, dem König den Treueid zu leisten und die Gewalt des Papstes zu verneinen. Den Katholiken wurde nur die ungestörte staatsbürgerliche Existenz gesichert.

TolerạnzediktEdikt von Nantes.

TolerạnzediktMailänder Edikt

Toleranzedikt von NantesToleranzedikt von NantesDas von König Heinrich IV. erlassene Edikt beendet die Hugenotten- und Religionskriege in Frankreich:

IX. Wir erlauben auch den Angehörigen der genannten (reformierten) Religion, an allen Orten Unseres Machtbereiches, wo im Laufe des Jahres 1596 und im Jahr 1597 bis Ende des Monats August ihre Ausübung mehrere oder verschiedene Male öffentlich...

tolerabelto|le|ra|bel 〈Adj., tolerabler, am –sten〉 so, dass man es tolerieren kann, duldbar, erträglich; Ggs. intolerabel

tolerierento|le|rie|ren 〈V. 3, hat toleriert; mit Akk.〉 1. dulden, zulassen, erlauben; ein solches Vorgehen, Benehmen kann ich nicht t. 2. 〈Tech.〉 in bestimmten Grenzen, innerhalb bestimmter Grenzwerte zulassen; Abweichungen, Schwankungen t.

tolerantto|le|rạnt 〈Adj., –er, am –esten〉 → duldsam; Ggs. intolerant [< lat. tolerans, Gen. –antis, Part. Präs. von tolerare „ertragen, aushalten, dulden“]

tolerierbarto|le|rier|bar 〈Adj.〉 → tolerabel

ToleranzdosisTo|le|rạnz|do|sis 〈f., –, –do|sen; Med.〉 diejenige aufgenommene Dosis, die noch ohne Dauerschädigung ertragen werden kann (bes. von Strahlungsmengen)

ToleranzTo|le|rạnz 〈f. 10〉 1. 〈nur Sg.〉 → Duldsamkeit; Ggs. Intoleranz 2. zulässige Abweichung