Der Ausdruck für eine seichte und damit leicht zu überquerende Stelle in einem Fluss kommt vom Mittelhochdeutschen
vurt
„Flussbett
“,
„Bahn
“,
„Weg
“. Dieses wiederum leitet sich vom gleichbedeutenden althochdeutschen Wort
furt
her, für welches das germanische Ursprungswort
furdu
„Durchgang
“ erschlossen wurde.
Das Wort findet sich auch als Bestandteil zahlreicher Ortsnamen wie Frank
furt,
Schwein
furt,
Ochsen
furt,
Er
furt
und verdeutlicht so den Ursprung der jeweiligen Siedlung an einer flachen Stelle, die einst als Flussquerung diente. Im Fall der Städte
Fürth
(bei Nürnberg) oder
Furth
im (Bayerischen) Wald ist es unmittelbar zum Ortsnamen geworden. Die altsächsische Variante
…ford
findet sich etwa in Her
ford
und in zahlreichen englischen Ortsnamen wie zum Beispiel Ox
ford
. Die englische Nachsilbe
…forth
hat die gleiche Bedeutung. Im Holländischen gilt das für
…voord
als Bestandteil vieler Ortsnamen.
Sprachgeschichtlich verwandt mit
Furt
sind auch die ebenfalls von der etymologischen Wurzel
fahr
abgeleiteten Wörter wie
Fahrt, Gefährt, Fähre, Fuhre, fahren, führen, fertigen, fertig
sowie
Förde
und
Fjord
.