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Singlespeeder und E-Bikes

Es gibt Trends im Jahr 2010 (siehe Bildergalerie), aber man sollte sich davon nicht blenden lassen. Das empfiehlt Gunnar Fehlau, Buchautor und Geschäftsführer vom Pressedienst Fahrrad. Hier ein Interview mit dem Fahrradexperten.

von Andrea Rickert, wissen.de

Mountainbikes, Sporträder, Falträder, E-Bikes – der Fahrradmarkt ist unüberschaubar geworden. Gibt es tatsächlich so etwas wie einen Fahrradtrend oder kommt es beim Kauf nicht eher auf die individuellen Bedürfnisse an?

Gunnar Fehlau: Beides ist richtig: Es gibt Trends! Allem voran ist das das E-Bike oder besser Pedelec. Also Räder mit einer Motorunterstützung. Die sind vollends salonfähig geworden und erfreuen sich wachsender Beliebtheit in allen Schichten der Gesellschaft! Zweitens folgt auf den Techniktrend prompt der Gegentrend zum Lowtech. Die heißen Singlespeeder und kommen mit nur einem Gang aus. Ihren Charme entwickeln diese Räder durch die technische Reduktion und stilistische Klarheit.

Man sollte sich von den Trends nicht blenden lassen, denn nicht alles was hipp ist, passt zu meinen eigenen Bedürfnissen. Diesen sollten man mit Hilfe der Beratung eines Fachhändlers folgen!

Wo Sie gerade vom E-Bike sprechen: Früher brachte man das Rad mit Rentnern in Verbindung, die ihre Mobilität mit Hilfe eines Elektromotors erweitern konnten. Jetzt sind sie trendig, sagen Sie. Zu sehen sind die Modelle bislang aber kaum. Wo und wer fährt das E-Bike?


Gunnar Fehlau: Nun, man sieht sie, bemerkt sie aber nicht, was auch daran liegt, dass die Räder mittlerweile als E-Bikes kaum noch zu erkennen sind. Es gibt DEN E-Biker nicht, weil es auch DAS E-Bike nicht gibt. Ob Trekkingrad, Rennrad, Mountainbike, Faltrad, Tandem, Reiserad oder Liegerad … jedes Radmodell ist auch in einer Motorvariante erhältlich.

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