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Snowtubing: Schlittenfahrt auf dem Schlauch
Man nehme: einen alten LKW-Schlauch, stülpe ihm eine bunte Hülle mit Boden über, zwei Griffe dran: und fertig ist die Snowtube. Mit diesem zu klein geratenen Schlauchboot geht es in vielen, vor allen kleineren Skigebieten inzwischen abwärts. Ungebremst und unkontrolliert – und genau darin liegt der Reiz. Kaum einer gleitet auf dem aufgeblasenen Gefährt elegant dahin. Vielmehr dreht man sich meist ungewollt um die eigene Achse, schaukelt mal nach rechts, driftet dann wieder nach links ab. Eine besonders gute Figur gibt man dabei wirklich nicht ab. Egal, ob man nun im Sitzen Platz genommen hat und die Beine wie in einer Badewanne über den Rand baumeln lässt oder ob man ganz mutig den V-Stil gewählt hat und sich auf dem Bauch mit dem Kopf voraus dem Tal nähert.
Nun will man in den Tourismusverbänden die Gäste aber nicht durch waghalsige Rodelabenteuer schnell wieder loswerden, und so sausen die Rodler auf den rutschigen Reifenschläuchen in eigens präparierten Schneekanälen hinab. Ein Snowtubing-Hang gleicht einer flachen Bobbahn, nur dass er nicht aus Eis sondern aus Schnee besteht und daher auch von Kindern befahren werden kann. Daher haben vor allem Familienskigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz das Snowtuben längst in ihr Angebot aufgenommen.
Aber auch zum Après-Ski erfreut sich der Ring zunehmender Beliebtheit. So gehört Snowtubing unter Flutlicht wie in Bayrischzell oder im österreichischen Faistenau zum festen Programm. Geschwindigkeit spielt hier keine Rolle. Zwar gibt es wie bei fast jedem Funsport auch einen Wettbewerb, aber beim "Zielrutschen" hängt der Erfolg meist vom Zufall ab.