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Spartricks aus und mit dem Internet – für echte Füchse

Möglichkeiten, das Internet dafür zu nutzen, weniger für etwas auszugeben, gibt es eine Menge. Und sparen tut doch jeder gerne. Wir stellen deshalb einige besonders gute Tricks vor – die teilweise auch nicht nur beim Onlinekauf nützen.

Sparen beim Onlineshopping hängt nicht nur von der richtigen Shopseite ab, sondern auch dem richtigen Endgerät.

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So hilfreich die weltgrößte Suchmaschine auch ist, sie hat einen Nachteil. Denn auf Produkt-Suchbegriffe reagiert Google ziemlich konsumorientiert. Gibt man einen Produktbegriff ein, wirft einen die Maschine nur so mit Shops zu. Und damit wird es für alle, die Einkaufen wollen, ziemlich unübersichtlich – denn nicht nur die Shopvielfalt ist mittlerweile gigantisch. Dennoch kann man Google sowie das ganze Netz nutzen, um weniger auszugeben. Einige Lösungswege für echte Sparfüchse haben wir im Folgenden zusammengestellt.

Zehn oder mehr Prozent Nachlass, nur weil man Neukunde ist. Das lohnt sich sogar bei Shops, die teurer sind, als der „Stamm-Laden“.

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1. Die Neulings-Lösung

Auch online gilt die Marketing-Maßregel, nach der Neukunden stärker umworben werden müssen, als Bestandskunden. Genau das kann man sich zunutze machen. Viele Shops versuchen Neukunden durch Sonderaktionen zu ködern. Das können Erstbesteller-Rabatte sein, Rabattcodes für Newsletter-Neu-Abonnenten oder für Sonderaktionen. Um diesen Lösungsweg zu gehen, sollte man also nicht immer beim gleichen Anbieter bestellen, sondern über den Tellerrand hinausblicken – irgendwelche Neukunden-Aktionen gibt es praktisch immer und man findet sie, indem man bei Google mit den Begriffen „Shop-Webadresse + Neukunden“ spielt. Damit der Trick einem aber nicht das E-Mail-Postfach zumüllt, sollte man sich zuvor allerdings eine kostenlose Reserve-Adresse erstellen, die man nur für derartige Neuanmeldungen benutzt.

2. Die freche Lösung

Vor fast einem Vierteljahrhundert, als das Internet noch wirklich Neuland war, sahen viele Offline-Händler ihre Felle wegschwimmen. Nicht wenige gaben die Losung aus, bei Vorlage eines Online-Angebots durch einen Kunden beim Preis mitzugehen. Natürlich hing man das aus naheliegenden Gründen nicht an die große Glocke.

Heute hat sich die Situation gewandelt: Den gleichen Preis wie ein Online-Konkurrent anzubieten, traut sich kaum noch ein Einzelhändler. Zu krass sind meist die Unterschiede. Doch das bedeutet nicht, dass „gar nichts ginge“. Im Gegenteil, denn das Ladensterben ist dank des Onlinehandels realer als je zuvor. Das lässt sich frech nutzen: Wenn man ein Produkt findet, von dem man genau weiß, dass es in einem Ladengeschäft in seiner Nähe auch offeriert wird, einfach die Seite ausdrucken, hingehen und fragen. Natürlich wird der Schuhladen um die Ecke nicht mit den Preisen von Amazon oder ähnlichen Online-Branchenriesen mithalten. Aber bei Angeboten von kleinen Onlinehändlern lassen sich durchaus noch Schnäppchen machen.

3. Die automatisierte Lösung

Je weiter sich der Onlinehandel verbreitete, desto größer wurde auch die Zahl an Vergleichsportalen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, einen geordneten Blick auf das Angebots-Wirrwarr zu ermöglichen. Jedoch: Heute befinden wir uns an einem Punkt, an dem man scherzhaft beinahe schon ein „Vergleichsportal-Vergleichsportal“ benötigt, so groß ist auch diese Online-Sparte geworden. Doch es gibt eine übergeordnete Distanz in Form des Portals preispiraten.de. Das durchforstet nämlich nicht nur fast 50.000 Onlineshops, sondern bezieht eben auch die mannigfaltigen Vergleichsportale sowie Amazon und eBay mit ein. Statt einer mehr oder weniger zweifelhaften Auswahl gibt es also für jedes Produkt eine direkte Preisübersicht samt Versandkosten – und das sowohl für Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien und die USA, so dass man für eine bestimmte Ware wirklich eine umfassende Preisübersicht unterschiedlichster Anbieter bekommt. Und wer noch weiter tricksen will, speichert mithilfe der Software und App seine Suchanfrage und vergleicht die Preise über mehrere Tage.

Mobil surfende Kunden zahlen meistens mehr. Die stärksten Preisaufschläge gibt es jedoch für Apple-Besitzer.

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4. Die Endgeräte-Lösung

Für den User ist es meist nur eine Sache des Komforts, von welchem Gerät aus er sich auf die Produktsuche im Netz begibt. Und da gewinnen natürlich heutzutage meist Tablets und Smartphones. Schon deshalb, weil man sie bloß aus der Tasche zu ziehen braucht – so mancher besitzt auch gar keinen anderen Zugangspunkt mehr. Hinter den Kulissen hat die „Wahl der Waffen“ beim Onlineshopping jedoch viel tiefgreifendere und sogar preisbestimmende Konsequenzen für den Käufer. Das liegt daran, dass sich jedes Gerät, das im Netz unterwegs ist, gegenüber einer Webseite identifizieren kann.  

Und genau das nutzen manche Händler, kleine wie große, für eine ziemlich perfide und kaum zu beweisende Masche: Unterschiedliche Preise, je nachdem, von welchem Gerät aus man die Seite aufruft. Wer beispielsweise von einem brandaktuellen Gerät aus dem Apple-Portfolio zugreift, bekommt mitunter einen höheren Preis angezeigt als der Besitzer eines Mittelklasse-Samsung-Handys. Und dieser wiederum zahlt u.U. mehr als jemand, der von einem in die Jahre gekommenen Aldi-Notebook surft. Gemein, aber man kann sich helfen:

  • Den Browser vor dem Shoppen grundsätzlich in den anonymen Modus umschalten
  • Zwischendurch den Browser immer wieder schließen, zuvor Cookies und etwaige Verläufe löschen
  • Auf Apple-Geräten einen alternativen freien Browser (Firefox, Opera, Dolphin…) installieren und diesen statt Safari zum Shoppen verwenden

Doch auch diese Lösungen sind nicht hundertprozentig sicher. Wirklich zuverlässig hilft nur, am besten gar nicht von mobilen Geräten aus zu shoppen. Vielleicht gibt es auf dem Dachboden ja noch ein altes Notebook, das sich durch Entstauben und Aufspielen von Linux zur Shopping-Maschine machen lässt.

5. Die Weggeh-Lösung

Den Offline-Einkaufswagen mit Produkten vollladen, ihn kurz vor der Kasse stehenlassen und den Laden verlassen. Wer das tut, macht sich keine Freunde und spart sicher auch kein Geld. Doch auch hier unterscheiden sich On- und Offlinewelt dramatisch voneinander. Denn genau diese Praxis, also auf einer Shopseite den Warenkorb mit Wunschprodukten volllegen und dann die Seite verlassen, wird im Netz oftmals mit Preisnachlässen quittiert.

Im einfachsten Fall deshalb, weil das System des Shopbetreibers merkt, dass der Kunde das virtuelle Geschäft ohne Kaufabschluss verließ – schaut man einen Tag später nochmal rein (funktioniert nur um normalen Browsermodus und bei eingeschalteten Cookies) sind die Produkte im Einkaufskörbchen immer noch da, oft aber etwas billiger geworden. Kunden, die sich mit einem Account vorher eingeloggt haben, werden sogar oftmals vom Betreiber angeschrieben und gefragt, warum sie nicht gekauft haben. Wer dann etwas antwortet wie „Die Versandkosten waren mir zu hoch…“ bekommt ebenfalls oft einen Nachlass.

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