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Sportwetten im Internet - worauf Spieler achten sollten

Sportwetten gibt es nicht erst seit der Entstehung des Internets. Gewettet wurde schon vor Jahrhunderten. Mit dem World Wide Web hat sich das Sportsbetting allerdings emanzipiert und konnte an immer neue Zielgruppen herantreten. Inzwischen sorgen Online Buchmacher dafür, dass im Internet Milliarden umgesetzt werden. Einer Goldmedia-Marktstudie zufolge wird das Jahr 2016 mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Meilenstein für die Branche markieren. Die Studie geht davon aus, dass in diesem Jahr die Marke von fünf Milliarden Euro beim Umsatz der Branche geknackt wird. Der über Jahre kontinuierlich gestiegene Umsatz lässt einen Schluss zu: In den vergangenen Jahren hat ein wachsendes Publikum Sportwetten für sich entdeckt.

Und es kommen regelmäßig neue Sportwetter hinzu. Bleibt die Frage, wie sich Einsteiger am besten verhalten? Ohne Erfahrung fehlt es an Einsicht hinsichtlich der Strategie, mit welcher die ersten Einsätze platziert werden. Auf der anderen Seite wissen Anfänger selten, was einen seriösen Buchmacher von jenen Bookies unterscheidet, um die Profis eher einen Bogen machen. Worauf ist an diesem Punkt besonders zu achten? Eines vorweg: Neben den „harten Fakten“ darf ruhig auch mal das Bauchgefühl zu Wort kommen.

Besonders Fußball ist bei Tippern aus Deutschland sehr beliebt. Doch worauf sollten diese achten, wenn sie sich für einen Wettanbieter entscheiden?

pixabay.com, jarmoluk (CC0-Lizenz)

Quoten: Nicht immer volles Risiko gehen

Das Thema Wettquote ist immer ein heißes Eisen. Generell ist die Quote Ausdruck dafür, was Beginner mit einer Sportwette als Gewinn erzielen können. Eine Wettquote von 2 entspricht hier einer Verdopplung des Einsatzes.

Gleichzeitig lässt sich anhand der Quote einschätzen, wie wahrscheinlich der Eintritt eines bestimmten Ereignisses ist. Beispiel: In der Bundesliga ist Bayern München Rekordmeister und Favorit in vielen Partien. Folgerichtig sind die Quoten sehr niedrig. Der Sieg des „Underdogs“ zahlt sich hier schon sehr viel eher aus – dürfte aber auch entsprechend unwahrscheinlich sein.

Hinsichtlich der grundsätzlichen Einschätzung werden Spieler bei den einzelnen Buchmachern keine Überraschungen erleben, die Bookies sind sich bei der Favoritenrolle in aller Regel einig. Aber: Die Quotenhöhe variiert sehr stark. Je nach Einsatz liegt der Unterschied teils bei mehreren hundert Euro. Die Höhe der Quote richtet sich – für eine Partie betrachtet – auch nach der Wettart, also:

  • Sieg oder Unentschieden
  • Anzahl Tore im Spiel
  • Halbzeitstand
  • Handicap usw.

Tipp: Gerade in Bezug auf die Quoten ist ein Sportwetten Vergleich sehr hilfreich, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen. So lassen sich schnell die Anbieter mit den besten Quoten finden.

Kosten: Das Kleingedruckte wird leider gern vergessen

Wer sich für Sportwetten interessiert, pflegt in aller Regel auch eine gewisse emotionale Bindung an den Sport. Aber: Es steht immer im Mittelpunkt, mit dem richtigen Tipp Geld verdienen zu wollen. Buchmacher unterstreichen über die AGB, dass sich deren Angebot an Freizeitspieler richtet. Es wird aber sicher das eine oder andere Mitglied beim Bookie geben, welches von Sportwetten als Broterwerb dient.

Der Hinweis auf die Geschäftsbedingungen führt zum eigentlichen Kern – dem Kleingedruckten. Leider werden die Geschäftsbedingungen immer noch ungelesen zur Seite gelegt. Dabei ließe sich mit einem anderen Verhalten seitens der Beginner Frust und Ärger vorbeugen. Gerade hinsichtlich der Gebühren und Entgelte ist vielen nicht klar, worauf sie sich mit ihrer Anmeldung einlassen.

Buchmacher eröffnen das Konto in aller Regel kostenlos. Aber: In der Praxis kosten:

  • inaktive Konten
  • Auszahlungen
  • Zusatzleistungen

Geld. Nicht vergessen werden darf die Wettsteuer. Gerade das Thema Auszahlungsgebühr stößt schnell sauer auf. Hier unterscheiden sich die Bookies recht deutlich. In einigen Fällen gibt es nur ein bis zwei Auszahlungen im Monat kostenlos, danach wird es teuer. Andere Anbieter sind hier großzügiger. In fast allen Geschäftsbedingungen sind aber Hinweise auf die Kosten für inaktive Konten zu finden. Wie schnell ein Buchmacher an diesem Punkt aktiv wird, variiert.

Zahlungsmöglichkeiten: Von E-Wallet bis Kreditkarte

Um beim Buchmacher auf Sportereignisse zu wetten, brauchen Sportwetter Geld. Bonusprogramme ohne Einzahlung haben in der Branche inzwischen Seltenheitswert. An einem Deposit werden Beginner daher nicht vorbeikommen.

Inzwischen werden bei den Bookies verschiedene Zahlungsarten angeboten. Verbreitet sind:

  • elektronische Geldbörsen
  • Kreditkarte
  • Banküberweisung.

Daneben können spezielle Zahlungsdienste unterstützt werden, welche ausschließlich in eine Richtung – zur Einzahlung mittels Prepaid – funktionieren. Elektronische Geldbörsen (auch als E-Wallet bezeichnet) sind heute für Internetzahlungen – etwa im Versandhandel – weit verbreitet. Deren Vorteil ist das schnelle, unkomplizierte und kostengünstige Abwickeln der Zahlungen. So ist PayPal für Sportwetten Anbieter nach wie vor ein beliebtes E-Wallet, da es eine sehr große Verbreitung aufweist. Kreditkarten sind zwar ähnlich komfortabel, haben aber einen Nachteil: Einige Banken erheben für die Einzahlung eine Verfügungsgebühr.

Wichtig: Die Zahlungsart muss klug gewählt werden. Aufgrund der Rahmenbedingungen zum Anti-Geldwäsche-Schutz werden allgemein von den Bookies Auszahlungen nur bearbeitet, wenn der Spieler die Zahlungsart auch für ein Deposit genutzt hat.

Weitere wichtige Punkte

Sicherheit ist Trumpf. Für den Bereich Sportwetten ist dieser Anspruch nicht ganz einfach zu realisieren. In Deutschland gelten gesetzliche Regelungen, die für Unsicherheit sorgen. Kein Wunder, dass viele Bookiefans bei Buchmachern im Ausland ein Konto unterhalten. Das Problem: Wie lassen sich im Ernstfall Rechte durchsetzen?

Eine gültige Lizenz muss der Bookie einfach vorweisen können. Parallel ist es empfehlenswert, die Rahmenbedingungen zu beobachten. Testorganisationen wie eCOGRA nehmen Casinos und Buchmacher in puncto Fairness und Transparenz unter die Lupe. Ein entsprechendes Siegel gibt Sicherheit.

Ebenfalls nicht ignoriert werden darf der Support. Ein entsprechend gut ausgebauter Kundenservice zeigt, dass der Bookie auf die Wünsche und Fragen seiner Kunden eingeht – statt einfach nur deren Guthaben einzukassieren. Ideal sind deutschsprachige Mitarbeiter, ein Telefonsupport und die Möglichkeit, per Live Chat an den Buchmacher heranzutreten.

Es kommt nicht nur auf die Quoten an, auch wenn diese eine bei Wettanbietern eine sehr wichtige Rolle spielen.

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Fazit: Seriöse Buchmacher von schwarzen Schafen unterscheiden lernen

Sportwetten und Glücksspiel haben immer noch nicht das beste Image. Dennoch steigen die Umsätze der Casinos und Bookies stetig an. Wer als Beginner zum ersten Mal nach einem Anbieter für Sportwetten sucht, steht vor Herausforderungen. Woran sind seriöse Bookies zu erkennen? Es gibt verschiedene Hinweise – wie die Lizenz für den Wettbetrieb, Testsiegel, die Erfahrungen anderer und natürlich Transparenz seitens des Anbieters. Jeder Anfänger sollte daher versuchen, entscheidende Punkte ins Auge zu fassen – und diese bei jedem Buchmacher vor der Anmeldung zu überprüfen. Andernfalls kann es passieren, dass die Vorfreude von Frust und Ärger abgelöst wird.

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