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Staublawine

Staublawinen (s. a. → Lawinentypen) bestehen aus lockerem → Schnee und erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 350 km/h. Wälder werden beim Abgang solcher Lawinen regelrecht umgemäht, Dächer von Häusern abgerissen und Fenster eingedrückt. Geraten Menschen in eine solche Lawine, sterben sie oft dadurch, dass ihnen das Schnee-Luft-Gemisch mit hohem Druck in die Lungen gepresst wird. Staublawinen sind Lockerschneelawinen, die immer punktförmig beginnen. Auch Eisstürze können solche Lawinen auslösen. Durch Luftturbulenzen an der Front der Lawine wird Schnee verwirbelt und zu Pulver zerstäubt. Es kommt in der Folge zu immer mehr Turbulenzen, die noch mehr Schnee aus der Umgebung der Lawine in die aufgewirbelte Schneewolke hineinziehen. In einer Kettenreaktion wird die Lawine immer größer und schneller. Durch den raschen Abgang einer Staublawine wird die Luft vor ihr komprimiert. Das führt zur Ausbildung von Verdichtungswellen. Sie eilen der Lawine voraus und können Fenster und Türen eines Gebäudes eindrücken.

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