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Sternenhimmel im November 2015

Auch wenn der November meist wenig erbauliches Wetter bringt: Wenn es doch mal klar ist, gibt es am Nachthimmel einiges zu sehen. So können wir neben den ersten prächtigen Winter-Sternbildern gleich zweimal viele Sternschnuppen sehen – dafür sorgen die Meteorschauer der Tauriden und der Leoniden, die Anfang und Mitte November ihren Höhepunkt erreichen.
NPO, 03.11.2025

Es wird früh dunkel und kühl ist es inzwischen nachts auch. Dennoch lohnt sich auch im November ein Blick in den Abend- und Nachthimmel. Denn jetzt ziehen im Osten die prächtigen und wohlbekannten Winter-Sternbilder auf: Der Orion mit seinen drei Gürtelsternen ist nun abends gut zu sehen und schräg über ihm signalisiert der Stier mit dem Siebengestirn über seinem Rücken die Ankunft des Himmelswinters.

Das Winter-Sternbild Orion ist selbst von helleren Standorten gut zu erkennen.

Am frühen Morgen leuchten die beiden hellsten Planeten am Südosten um die Wetter: Über der Venus als "Morgenstern"  steht in diesen Tagen gut sichtbar der Gasriese Jupiter. Auch der Mars gesellt sich dazu und steht Anfang November relativ nah an der Venus. Am 6. November kommt die schmale Sichel des abnehmenden Mondes hinzu und steht dann ganz in der Nähe des Jupiter – ein lohnender Anblick.

Am 6. November stehen Venus, Mars, Jupiter und Mond am Morgenhimmel eng beisammen.

Stellarium

Tauriden und Leoniden - Sternschnuppen in Serie

Der November ist ein echter Sternschnuppen-Monat. Denn gleich zwei Meteorschauer bescheren uns einen Sternschnuppen-Regen. Den Anfang machen um den 5. November herum die Tauriden. Dieser Meteorschauer besteht aus Resten des Staubschweifs vom Kometen 2P Encke, durch den die Erde in diesen Tagen wandert. Pro Stunden könnte uns dies fünf bis zehn Sternschnuppen bringen – darunter besonders viele leuchtende Feuerbälle.

Am 17. und 18. November beschert uns der Himmel den zweiten Sternschnuppenregen. In dieser Nacht erreicht der Meteorschauer der Leoniden seinen Höhepunkt. Immerhin rund zehn bis 15 Meteore pro Stunde könnten als Leuchtspur über den Himmel rasen. Weil der Mond in dieser Nacht nur als Sichel zu sehen ist, sind die Beobachtungsbedingungen recht günstig – wenn das Wetter mitspielt.

Der Meteorschauer der Leoniden erreicht am 17. November seinen Höhepunkt.

Auslöser des Meteorschauers der Leoniden ist der Staubschweif des Kometen Temple-Tuttle. Jedes Jahr Mitte November durchfliegt die Erde auf ihrem Flug um die Sonne diese Staubwolke. Die meist nur wenige Millimeter großen Staubteilchen dringen dabei in die Erdatmosphäre ein und heizen sich dabei so stark auf, dass sie eine Spur aus leuchtendem Plasma hinterlassen – wir sehen Sternschnuppen.

Alle 33 Jahre kommt der Komet wieder in Sonnennähe und "füllt" die Staubwolke wieder auf. Ist dies gerade erst passiert, wenn unser Planet hindurchfliegt, dann kann es sogar einen richtigen Meteorsturm mit tausenden Sternschnuppen pro Stunde geben. Im Jahr 1833 sollen sogar mehr als 200.000 Sternschnuppen pro Stunde gefallen sein. In diesem Jahr allerdings ist dies nicht der Fall: Die Erde fliegt durch einen eher dünnen Teil der Staubwolke. Einen echten Meteorsturm erwarten die Astronomen erst wieder im Jahr 2031, dann könnten stündlich 10.000 Schnuppen fallen.

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