wissen.de Artikel

Stippvisite

Er ist eine spektakuläre, seltene Erscheinung und seine Helligkeit macht ihn selbst mit bloßem Auge sichtbar: der Komet Lulin. Am 24. Februar 2009 - so wurde berechnet - hatte er den Punkt seiner Umlaufbahn erreicht, der der Erde am nächsten lag. Und das waren immerhin noch rund 60 Millionen Kilometer. Mit seiner grün leuchtenden Farbe fiel der Komet bereits 2007 einem chinesischen Studenten auf. Namenspate ist übrigens die Lulin-Sternwarte, die das erste Foto gemacht hat.

von Michaela Wetter, wissen.de

Der Komet Lulin hat seit seiner Entdeckung die Sonne umrundet und ist mittlerweile auf dem Weg, das innere Sonnensystem wieder zu verlassen. Seine grüne Farbe kommt zustande, weil zyanhaltige Gase aus seinem Kern steigen und durch das Sonnenlicht leuchten.

Um den Kometen am Himmel aufzuspüren, empfehlen Experten, sich an Sternbildern zu orientieren. Angeblich soll er sich Ende Februar 2009 in der Nähe des Sterns Regulus aufhalten. Dabei handelt es sich um den hellsten Stern im Sternbild Löwe.

Was ist eigentlich ein Komet?

Ein Komet ist ein Himmelskörper geringer Masse, meist eine lose Anhäufung von Meteoriten, kosmischem Staub, Eispartikeln und Gasen. Der Komet umwandert die Sonne auf einer oft lang gestreckten elliptischen Bahn (periodischer Komet) oder kommt auf einer nahezu parabelförmigen Bahn aus einer sog. zirkumsolaren Kometenwolke (Oort’sche Wolke) in bis zu zwei Lichtjahren Abstand oder aus dem Kuiper-Ring, in die er nach Durchlaufen der Sonnennähe wieder zurückkehrt. Er besteht aus dem Kometenkern und der ihn umgebenden, diffus leuchtenden Koma. Bei Annäherung an die Sonne entwickelt sich meist ein Schweif, dessen Richtung stets von der Sonne abgewandt ist, mitunter auch mehrere Schweife von verschiedener Krümmung und etwas verschiedener Richtung.

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon