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Stress am Wochenende? Tipps für die richtige Erholung

Das Wochenende steht vor der Tür - endlich Erholung vom Stress der Woche. Für viele von uns bedeutet das langes Ausschlafen, die Freizeit genießen und einfach mal das tun, was wir wollen. Oder doch nicht? Wie eine Umfrage enthüllt, fühlen sich erstaunlich viele Menschen auch am Wochenende gestresst, von Erholung keine Spur. Aber warum ist das so und wie lässt sich dies vermeiden?
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Legen Sie zwischendurch mal die Beine hoch!
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In der Woche geht es bei den meisten Menschen hektisch zu: Beruf, Schule und sonstige Verpflichtungen fordern die volle Aufmerksamkeit und Energie. Tagsüber herrscht meist Stress pur, abends recht die Zeit gerade noch fürs Einkaufen, vielleicht ein bisschen Sport und dann müssen wir auch fast schon wieder ins Bett, um am nächsten Morgen fit zu sein. Umso mehr freuen wir uns auf das Wochenende – endlich mehr Zeit und weniger Stress. Doch genau das ist bei vielen Menschen in Deutschland nicht der Fall, wie eine aktuelle Umfrage unter rund 1.000 Erwerbstätigen, Studenten und Schülern zeigt.

Schüler und Studenten sind besonders im Stress

Besonders im Stress sind dabei erstaunlicherweise Schüler und Studenten:  Fast 60 Prozent von ihnen fühlen sich auch nach einem Wochenende nicht richtig erholt. Der Grund: Die meisten müssen am Wochenende jobben, um finanziell über die Runden zu kommen, rund die Hälfte hat zudem regelmäßige Verpflichtungen oder andere Termine, die den Samstag und Sonntag so voll pflastern, dass zum Entspannen kaum Zeit bleibt. Als Folge sind drei Viertel der Schüler und Studenten montags müde, 62 Prozent sehnen das nächste Wochenende herbei.

Nur mal schnell die Mails checken…

Abe auch unter den Berufstätigen sieht es kaum besser aus: Immerhin 47 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer sind auch am Wochenende voll im Stress. Hauptgrund ist bei beiden Geschlechtern einerseits die Arbeit: Fast jeder Zweite muss auch samstags oder sonntags noch arbeiten oder erledigt dann die Arbeit, die in der Woche liegen geblieben ist. Smartphone und Notebook machen es dabei nicht leichter, denn sie machen uns immer erreichbar und erschweren vielen das Abschalten. Vor allem bei den Frauen kommt oft noch die Zusatzbelastung durch Haushalt und Familie dazu – denn noch immer bleibt in vielen Familien die Hauptlast von Haushalt und Kindern an ihnen hängen.

Termine, Termine

Aber einen großen Teil des Wochenend-Stresses machen wir uns selbst: Weil wir alles nachholen wollen, was in der Woche keinen Platz hatte, ist der Terminkalender oft brechend voll.  Hier eine Einladung zu Brunch, dann schnell wieder weiter zur nächsten Verabredung und abends ins Kino oder auf eine Party. Im Endeffekt hetzen wir dadurch genauso durch den Tag wie an einem Arbeitstag – nur eben mit selbstgemachtem Stress. Wie die Umfrage zeigt, nimmt sich jede Sechste am Wochenende so viel vor, dass die Erholung zu kurz kommt, bei den Männern ist es nur jeder Zehnte.

Was aber kann man besser machen?

7 Tipps für ein erholsames Wochenende:

  1. Schaffen Sie sich Wochenend-Rituale: Ob das Frühstück im Bett oder der ausführliche Spaziergang mit den Hund. Solche Gewohnheiten helfen, das Wochenende bewusst vom Alltag abzugrenzen.
  2. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Familie und Freunde, vermeiden Sie aber Verabredungen am Fließband. Ein voller Terminkalender am Wochenende sollte die absolute Ausnahme sein.
  3. Faulenzen ist erlaubt: Lange ausschlafen, gemütlich und lange frühstücken, ein Buch lesen. Alles was Ruhe in den Tag bringt, tut der Seele gut.
  4. Verplanen Sie nicht die gesamte Zeit. Freiräume, um spontan etwas zu unternehmen oder einfach auf seinen "Bauch" zu hören, sind für die Erholung wichtig.
  5. Verlegen Sie nicht alle lästige Haushaltspflichten auf das Wochenende. Erledigen Sie lieber jeden Tag ein bisschen davon, statt das halbe Wochenende nur mit Großputz und dem Großeinkauf zu verbringen.
  6. Bewegung baut Stress ab: Machen Sie eine Radtour oder einen Spaziergang an der frischen Luft. Das lüftet den Kopf durch und lenkt ab. Aber: Versuchen Sie nicht, das gesamte in der Woche versäumte Sportprogramm ins Wochenende zu pressen.
  7. Auch mal Nein sagen: Gerade wenn es um die Arbeit geht, aber auch bei anderen Verpflichtungen - überlegen Sie gut, was Sie vielleicht doch besser absagen sollten, um sich nicht zu überfrachten.
 

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