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Studie: Home Automation kommt bei den Menschen an

Smart Homes setzen sich langsam aber sicher durch.

Ausgereifte Systeme für das vernetzte Heim gibt es seit einigen Jahren, bislang aber wurden sie nur wenig genutzt. Die Technik war weiter als der Mensch. Doch das könnte sich in naher Zukunft ändern: Eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Elektronikhändlers reichelt elektronik zeigt, dass das Interesse der Deutschen an Home Automation wächst.

Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch die Heizung zu Hause vom aus Büro hochdrehen, die Rollladen bei starker Hitze herunterfahren, Alarmanlage oder Überwachungskamera aus der Entfernung bedienen oder einfach die Lampen an- und ausknipsen, um bei eigener Abwesenheit potenzielle Diebe abzuschrecken: Home Automation kann das Leben leichter und sicherer machen. Außerdem hilft die Technik dabei, Energie und Geld zu sparen. Trotzdem ist die auch als Smart Home, Haussteuerung, vernetztes Wohnen und Hausautomation bekannte Technologie bislang in Deutschland in den Startlöchern stehen geblieben.

Studie von TNS emnid zur Home Automation

reichelt elektronik

Jetzt hat sich, wie die repräsentative Umfrage zeigt, die Einstellung der Deutschen zum Thema geändert; wohl auch im Zusammenhang mit der immer weiter wachsenden Zahl von Smartphones und Tablets und der damit verbundenen stärkeren Durchdringung des Alltags mit elektronischen Geräten, was auch folgende Studie zeigt. Der Ausdruck Home Automation ist der Umfrage zufolge immerhin 55 Prozent der Deutschen ein Begriff. Zwar ist mit aktuell 19 Prozent der Bundesbürger die Zahl der tatsächlichen Nutzer smarter Hausfunktionen relativ gering. Aber mit 81 Prozent ist die große Mehrheit derer, die diese Technik noch nicht verwenden, stark daran interessiert: Entweder sie spielen mit dem Gedanken, Home Automation einzusetzen oder sie sind sich sogar ganz sicher, diese künftig zu nutzen.

Home Automation quer durch alle Altersgruppen ein Begriff

39 Prozent der Umfrageteilnehmer verstehen unter Home Automation sämtliche automatisierten beziehungsweise ferngesteuerten Funktionen im Haushalt. Für 13 Prozent beschränkt sich der Anwendungsbereich auf Heizung und Licht, und nur 3 Prozent grenzen den Begriff auf die Steuerung von Alarmanlagen und Überwachungskameras ein. Diese Angaben sind in allen Altersgruppen beinahe identisch, wobei Männer eine höhere Affinität zu dem Thema haben als Frauen.

Stand heute wohnt jedoch nur eine gut neunzehnprozentige Minderheit vernetzt: Bei 12 Prozent läuft die Bedienung von Heizung, Licht, Rollläden und Garagentore per Home Automation. 6 Prozent nutzen die Technik für die Alarmanlage und Überwachungskameras. Und nur 1 Prozent der Befragten bedient sonstige Anwendungen mit Smart-Home-Technologie.

Mehrheit sieht Home Automation als wichtiges Thema

Aber auch bei den 81 Prozent der Befragten, bei denen Home Automation bislang keine Rolle spielt, herrscht ein ernsthaftes Interesse an der Technik. Von ihnen sind sich 28 Prozent ganz sicher, in der Zukunft solche Anwendungen selbst zu nutzen, 52 Prozent erachten es zumindest für möglich. Besonders hoch ist das Interesse bei Männern sowie bei Jüngeren. Nur eine Minderheit von knapp 20 Prozent ist an Smart-Home-Technologie überhaupt nicht interessiert. Ein beeindruckender Wert ergibt sich, wenn man die die Zahl der bereits aktiven und der wahrscheinlichen künftigen Nutzer von Hausautomatisierung zusammen zieht: Für 84 Prozent der Befragten ist das Thema Home Automation von großer Bedeutung.

Zur Home Automation gehört auch die Fernsteuerbarkeit von Komponenten, zum Beispiel via Internet.

Hohes Interesse an Anlagen zum Selbsteinbau

Dabei trauen sich 14 Prozent der Deutschen sogar zu, Smart-Home-Anlagen selbst zu konzipieren und zu installieren. Immerhin weitere 28 Prozent sind der Meinung, vorgefertigte Komponenten in Eigenregie einbauen zu können. 58 Prozent glauben dagegen, dass eine solche Anlage von einem Fachmann installiert werden müsste.

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