wissen.de Artikel

Sturm-Katastrophen in Deutschland

 

Hamburg 1962:

Sturmflut in Hamburg
Alexander Stahr
Im Februar 1962 wurde Hamburg von der schwersten Sturmflutkatastrophe seit über 100 Jahren heimgesucht. Über der Nordsee hatte sich ein → Orkan gebildet, der aus nordwestlicher Richtung auf die Deutsche Bucht zog. Er trieb große Wassermassen auf die Küste zu, die dann in die Elbmündung gepresst wurden. 40 Millionen Kubikmeter Wasser ergossen sich allein in den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg, der am stärksten betroffen war.

Ein Fünftel der Fläche des Stadtstaates Hamburg wurde überschwemmt. Mehr als 300 Menschen kamen ums Leben, die Sachschäden gingen in die Milliarden. Etwa 75  000 Personen wurden obdachlos. Durch die ufernahe Lage der Versorgungsbetriebe brach die Energieversorgung nicht nur in den überschwemmten Stadtteilen, sondern in der ganzen Stadt zusammen. Der Stadtteil Wilhelmsburg war in der Nacht zum 17. Februar in den Fluten versunken. Orkane mit verheerenden Sturmfluten sind an der Nordsee nicht ungewöhnlich. Dass sich ein Sturmtief bildet, ist rein zufällig. Die Stürme treten jedoch stets im Herbst oder Winter auf, wenn die Temperaturgegensätze zwischen polarer Kaltluft und subtropischer Warmluft am größten sind. Für die Nordseeküste sind innerhalb von 20 Jahren fünf schwere Stürme wahrscheinlich. Man kann also durchschnittlich alle vier Jahre mit einem starken Orkan rechnen.

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon