Die Begriffe
Zynismus, Zyniker und
zynisch, die allesamt negativ gefärbt sind, beziehen sich auf eine altgriechische Philosophenschule. Wessen Worte
Zynismus erkennen lassen, dem wirft man vor, mit beißendem Spott andere verletzen und ihre Wertvorstellungen herabsetzen zu wollen. Obwohl der Hund bereits den Griechen als „treuer Begleiter“ galt, liegt die Wurzel für diese negative Bedeutung in dem
griech.
Adjektiv
kynikos, das „hündisch, schamlos“ bedeutet. Es bezieht sich sowohl auf die Lebensweise der Philosophen, die Anstandsregeln bewusst missachteten und bereit waren, auf alle Kulturgüter zu verzichten, als auch auf die Bissigkeit ihrer Äußerungen. Dass wir heute nicht von
kynischen Bemerkungen sprechen, liegt daran, dass das griechische Adjektiv erst im 16. Jahrhundert über das
lat.
cynicus und das
frz.
cynique ins Deutsche gelangte, wobei sich der Anlaut vom
k zum
z verschob.