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Tablet-PCs

Als Apple Anfang 2010 sein erstes iPad vorstellte, lästerten Kritiker noch, Steve Jobs verstehe es, der Menschheit unnütze Dinge als Notwendigkeit anzudrehen. Mag sein, dass sie Recht hatten. Dennoch änderte es nichts daran, dass Apple damit ein kleines Segment auf dem Computermarkt ganz groß gemacht hat. Inzwischen gibt es Dutzende von Anbietern und für viele gehört der Tablet PC zum Alltag wie eine Zahnbürste. Auch technisch hat sich seit der ersten Generation einiges getan…
von wissen.de-Autor Jens Ossa

Augenschoner

Mann mit Tablet-PC
shutterstock.com/Adam Radosavljevic
„Ein überdimensionales Smartphone, bloß dass man damit nicht telefonieren kann“, könnte sagen, wer einen Tablet PC beschreiben will – eine knappe, aber treffende Definition. Vielleicht sollte er noch hinzufügen, dass sich die Bildschirmtastatur, wenn auch größer, immer noch nicht dazu eigne, Romane zu schreiben. Ansonsten ist so ein Tablet eine prima Erfindung, um mobil im Internet zu surfen, ohne die Augen zu malträtieren. Oder um Fotos zu schießen und sich selbige unterwegs im Großformat anzusehen. Dazu existieren noch unzählige Funktionen, um die sich die mobilen Flachrechner mittels Apps, Programmen zum Herunterladen, erweitern lassen. Einige gibt es sogar kostenfrei.

 

Die drei Besten

Leicht zu bedienen
thinkstockphotos.de/Getty Images/Wavebreak Media
Hat Apple auch eine Menge Konkurrenz bekommen, so führt das neue iPad (dritte Generation) laut Test von „Computer Bild“ die Riege der aktuellen Tablets an. Vor allem mit seinem gestochen scharfen Retina-Display von 2048 x 1536 Pixeln setzt es in Sachen Bildqualität einen neuen Standard: Die Pixel sind aus normaler Betrachtungsdistanz nicht mehr zu erkennen. Fortschritte gibt es auch bei der Kamera: Durch den Fünf-Megapixel-Sensor, wie ihn bereits das iPhone 4 verwendet, lassen sich die Fotos endlich sehen. Zum Vergleich: das iPad 2 fotografiert noch mit einem Megapixel. Für flüssige Videostreams und ein spieletaugliches Grafiktempo schließlich sorgt der A5X-Chip. In der kleinsten Version mit 16 Gigabyte kostet das neue iPad 479 Euro.

Testsieger Nummer Zwei ist das Motorola Xoom 2. Mit einem Bildschirm von 1280 x 800 Pixeln reicht es zwar längst nicht ans iPad heran, hält aber den Standard. Allerdings verfügt das Display mit 10,1 Zoll (25,6 Zentimeter) über eine um 0,4 Zoll längere Diagonale. Das kann sich durchaus als Vorteil erweisen, da Tablet PCs Webseiten oft nicht in voller Größe erfassen und Nutzer sie hin und her bewegen müssen, um sie komplett einzusehen. Der Screen liefert brillante Farben, einen starken Kontrast und ist hell genug für starke Sonneneinstrahlung. Ordentliche Schnappschüsse garantiert hier ebenfalls eine Fünf-Megapixel-Kamera. Das Herzstück des Xoom 2 ist ein standardmäßiger Dual-Core-Prozessor. Der Internetbrowser lässt sich zügig bedienen, gerät jedoch bei rechenintensiven Anwendungen oftmals ins Stocken. So kommen zum Beispiel schnelle Bildwechsel bei Videos unscharf rüber. Unschlagbar ist hier der Preis: Die 16 Gigabyte-Version kostet nur 299 Euro.

Den dritten Rang belegte das Samsung Galaxy Tab 10.1N, dessen Verkaufsstopp Apple vergeblich zu erwirken versucht hatte. Das ebenfalls größere Display von 10,1 Zoll und 1280 x 800 Bildpunkten gibt Farben neutral wieder und liefert einen guten Kontrast. Der nützt jedoch nichts unter freiem Himmel: Aufgrund mangelnder Helligkeit und der stark glänzenden Oberfläche sind Inhalte bei Sonnenschein schwer zu erkennen. Die Kamera besitzt nur einen Drei-Megapixel-Sensor, allerdings gibt es noch eine Frontkamera für Bildtelefonate. Der Dual-Core-Chip Tegra 2 erlaubt eine flüssige Bedienung und Internetseiten bauen sich zügig auf. Eine Topleistung liefert der Akku mit einer Laufzeit im Normalbetrieb von über 13 Stunden. Mit etwa zehn Stunden überzeugen iPad und Xoom in diesem Punkt weniger. Preis für die 16 Gigabyte-Version des Galaxy: rund 470 Euro.

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