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Ultraschall

Alexander Stahr

Das Prinzip des Ultraschalls hat man der Natur abgeschaut. Fledermäuse benutzen es zur Orientierung. Die flinken Tiere senden Schall mit einer Frequenz von 40 bis 90 kHz aus, eine Frequenz, die für den Menschen nicht hörbar ist. Durch das zurückgeworfene Echo können Fledermäuse "hören", ob Hindernisse wie Bäume im Weg sind. Auf diese Weise orten sie auch ihre Nahrung.

Bei der medizinischen Ultraschalldiagnostik, der Sonografie, werden Organe abgebildet, indem Ultraschall-Wellen mit einer Frequenz zwischen zwei und zwölf Megahertz von einem Schallgeber als kurze Impulse in den Körper gesendet werden. Die Ultraschall-Wellen werden von Haut- und Gewebeschichten reflektiert. Schließlich verarbeitet das Ultraschallgerät die Signale zu einem am Monitor sichtbaren Bild.

Um diese hohen Frequenzen zu erreichen, benutzt der Arzt einen Schallkopf, in dem Kristalle durch eine elektrische Wechselspannung zum Schwingen angeregt werden - wie bei einer Gitarrensaite, nur schwingen die Kristalle viel, viel schneller und erzeugen deshalb auch einen wesentlich höheren Ton, den selbst Fledermäuse nicht mehr hören können. Dieselben Kristalle empfangen auch das Echo.

Ultraschall dient zum Beispiel zur Untersuchung des Bauchraumes, der Schilddrüse, von Gelenken und Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Das so genannte "Screening" mittels Ultraschall gehört während einer Schwangerschaft heute zu den Routineuntersuchungen.

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