wissen.de Artikel

Vermessungstechniker/in (Dipl.-Ing. FH, Uni)

Arbeitsfelder finden sich in Verwaltung und Industrie

Aufgaben und Tätigkeiten

Die Aufgabe des Vermessungsingenieurs ist es, den Lebensraum des Menschen durch Vermessungen zu erfassen und ihn in Karten oder anderen Informationssystemen darzustellen. Manchmal begegnet man auf der Straße noch Vermessungsingenieuren, die durch ihr oranges Messgerät blicken. Doch die klassischen Messwerkzeuge sind weitgehend abgelöst worden durch vollautomatisierte Geräte, moderne Satellitentechnologie und digitale Fernerkundungssensoren. Der Vermessungsingenieur beschreibt, ordnet und registriert den Lebensraum nach bestimmten Merkmalen und wirkt an dessen Gestaltung und Veränderung mit. Hierfür hat er raumbezogene Daten zu beschaffen, zu führen und zu präsentieren. Die Palette der Aufgaben eines Vermessungsingenieurs umfasst einen weiten Bereich: intelligente Gewinnung und Anwendung von Geodaten und mobilen Messsystemen, Nutzung von geografischen Informationssystemen, Bilderkennung und -analysen, künftig verstärkt mediengerechte Bildpräsentationen zu Fragen des Landmanagements und Aspekten der Stadt- und Dorfentwicklung sowie dreidimensionale Geodäsie in Luft- und Raumfahrt.

Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen

Die Arbeitsfelder des Vermessungsingenieurs sind in Verwaltung und Industrie zu finden. Es ist aber durchaus nicht selten, dass sich Vermessungsingenieure selbstständig machen. Daneben eröffnen sich dem Vermessungsingenieur weitere vielfältige Tätigkeitsfelder, z.B. im Umweltschutz, in der Nachrichtentechnik sowie in der Luft- und Raumfahrt, in industrieller Messtechnik, Regelungs- und Steuerungstechnik, etc. Die Arbeitschancen des modernen Vermessungsingenieurs sind sehr gut.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Weiterbildung diplomierter Vermessungsingenieure erfolgt in den weitaus meisten Fällen über berufsbegleitende Fortbildungskurse. Von besonderer Aktualität ist natürlich der gesamte Bereich der EDV, insbesondere der Aufbau geografischer Informationssysteme (GIS), da der Vermesser die Grundlage für die Verwaltung und Interpretation sämtlicher raumbezogener Daten bereitstellt (Geoinformatik). Ein zweiter Schwerpunkt der Weiterbildung liegt im Bereich der Positionsbestimmung über Satelliten (GPS); dieser Markt entwickelt sich wegen technischer Neuerungen (z.B. Navigationssysteme in Kfz) in wirtschaftlicher Hinsicht rasant.

Ähnliche Berufsbilder und Synonyme

Vermessungstechnik ist der traditionelle Begriff. Der moderne Vermessungsingenieur studiert Geodäsie und Geoinformation. Aristoteles benutzte den Begriff Geodäsie 300 v.Chr. neben Geometrie. Griechisch bedeutet Geodäsie "die Erde teilen".

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Studienvoraussetzung ist die allgemeine bzw. Fachhochschulreife. In der Regel muß vor Aufnahme des Studiums ein Grundpraktikum absolviert werden, in dem die handwerklichen Fertigkeiten des Außendienstes sowie einfache Zeichen- und Rechenarbeiten eingeübt werden.

Ausbildung

Das Studium erfolgt an Fachhochschulen und wissenschaftlichen Hochschulen und dauert je nach Institut drei bis fünf Jahre. Einige Hochschulen verlangen auch Praxissemester.

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon