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Vom Spielen Just-for-Fun zum Echtgeld-Pokermaster

Poker ist wohl das Kartenspiel, das jeder mal gespielt hat. Damals während der Schulzeit in öden Schulstunden unter der Bank, später mit den Freunden und heute auch online. Der Zugang zum Online-Poker ist leicht und das Spiel allgemein interessant, unterhaltsam und spaßig. Aber dabei kann der Poker auch auf ein anders Level gehoben werden. Immerhin gibt es Profispieler, die den geneigten Hobbyspieler locker unter den Tisch pokern würden. Und wie schafft man es dahin? Wie wird man eigentlich ein Pokerspieler und worauf kommt es dabei an? Dieser Artikel schaut sich die Fertigkeiten und des Equipments einmal an.

Wie wird man zum echten Pokermeister, so dass sich vom Einkommen leben lässt?

Moos-Media (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Die wichtigsten Fertigkeiten

Wer glaubt, es reiche, um ein Profi zu werden, absolut aus, die Regeln und Spielweisen des Pokers zu kennen, der irrt sich. Das gilt ebenfalls für die häufig genutzte Annahme, dass das Leben im Profi-Poker leicht ist und keine sonderlichen Anforderungen hat. Man muss ja nur ein paar Runden gewinnen, nicht wahr? Weit gefehlt. Wer so denkt oder sich solch ein Leben erhofft, der sollte grundsätzlich im Hobbybereich bleiben, denn das professionelle Pokerspiel, ist, wenn es als alleiniger Gelderwerb genutzt wird, ein Fulltimejob – oft ohne feste Arbeitszeiten, dafür aber mit doppelt so vielen Mühen. Und es muss viel Wissen neben den Regeln angehäuft werden:

  • Buchhaltung – professionelle Spieler müssen ihre Bücher genauestens im Blick haben. Sie müssen nicht zu ihr Einkommen verwalten, sie brauchen auch ein gewisses Startkapital, um für Turniere zu nennen. Generell darf das Nennen nicht allein auf vielen Starts beruhen, sondern Spieler müssen berechnen, ob und wann sich dieser Einsatz überhaupt lohnt. Hinzu kommen freilich auch Reisen, wenn Pokerrunden abseits des Internets angestrebt werden.
  • Mathematik – Odds, Pot-Odds, Expectet Value und vieles mehr. Das Pokerspiel ist recht mathematisch veranlagt und nur wer diese Berechnungen lernt, kann Erfolg haben.
  • Multitasking - um professionell Poker zu spielen, ist es oftmals notwendig, mehrere Spiele gleichzeitig zu spielen, um einen ordentlichen Stundenlohn zu erhalten. Dies gelingt wiederum nur mit Hilfsprogrammen, die auch erlernt werden müssen.
  • Strategien - Pokerspiele müssen sich über Strategien informieren und sie erlernen. Und auch hier gilt, dass die Erfahrung aus einem Nobody einen Meister macht.

Das professionelle Pokerspiel ist also weit mehr, als nur das bloße Spielen. Je professioneller es zugeht, desto höher werden die allgemeinen Anforderungen an den einzelnen Spieler.

Das richtige Equipment

Viele Pokerspieler konzentrieren sich heute auf das Onlinespiel, da hier die Auswahl schlichtweg größer ist. Dabei kommt nicht jedes Online-Casino für einen Spieler infrage. Während der ersten Schritte in die Profiwelt werden Spieler nicht an die »großen« Tische kommen – oder aber, sie sind nicht erstrebenswert. Um von dem Spiel leben zu können, müssen stündlich oder am Tag gewisse Einnahmen garantiert sein, das geht häufig nicht, wenn sogleich gegen die Großen der Branche angetreten wird. Allgemein gilt:

  • Online-Angebote – es sollte genau geschaut werden, wie es hier mit dem Pokerspiel abläuft. Wie laufen die Runden ab, wie viele Pokerspieler sind überhaupt stets anwesend? Ein Online-Casino kann bestens aufgestellt sein, doch wenn sich kaum ein Mitspieler für Poker interessiert, eignet es sich nicht. Schließlich möchte der Spieler ja Echtgeld Poker online spielen. Die Seite Echtgeldcasino.co zeigt einen Überblick über entsprechende Anbieter.
  • Softwares – um mehrere Spiele gleichzeitig spielen zu können, ist die Softwareunterstützung wichtig. Es gibt verschiedene Softwares zur Auswahl, als Spieler muss man sich in die Programme einarbeiten. Wichtig ist, alles später intuitiv zu beherrschen.
  • Startkapital – es muss ein gewisses Kapital vorhanden sein, welches als Einsatz genutzt werden kann. Wie hoch die Summe ist, hängt vom Einzelnen ab. Doch wer ins Profigeschäft einsteigen und mit dem Pokern Geld verdienen möchte, der muss zu investieren bereit sein. Achtung: Diese Summe darf keinesfalls anderweitig abgezweigt werden und sie darf nicht aus dem Grundersparten für Notlagen bestehen. Wer sein einziges Sparbuch plündert und kein weiteres Einkommen hat, der kann vermutlich schnell Insolvenz anmelden.

Gut ist es, den Profipoker zuerst nebenberuflich auszutesten. Während dieser Zeit kann jeder sehen, ob das Profigeschäft wirklich für einen selbst geeignet ist und ob er selbst die überwiegende Zeit des Tages mit dem Spiel verbringen will. Das ist das typische »Hobby zum Beruf machen«. Viele Menschen erkennen recht schnell, dass eine Leidenschaft als Hobby klasse ist – doch nicht, wenn dieses Hobby der Lebensmittelpunkt und wahre Arbeit ist.

Was ist steuerlich zu beachten?

Poker ist Glücksspiel, nicht wahr? Und Glücksspielgewinne müssen nicht versteuert werden? Auch richtig? Vermutlich nicht. Zumindest entschied das Finanzgericht Köln, dass Gewinne und Einnahmen aus dem Pokerspiel dann nicht mehr unter das Glücksspiel zählen, wenn das Spiel als Haupteinnahmequelle genutzt wird. Wer den Sprung ins Profigeschäft wagt, der sollte zumindest bei seinem Finanzamt oder Steuerberater nachhaken, wie die Lage im eigenen Bezirk ist.

Auf der anderen Seite scheint es nicht so zu sein, als würde sich der Staat großartig um das Online-Pokergeschäft sorgen. Bislang ist das Online-Glücksspiel noch nicht genau geregelt. Der Glücksspielstaatsvertrags schließt es zwar aus, das EU-Recht erlaubt das Glücksspiel jedoch. Dennoch drängen aktuell einige Bundesländer auf eine feste Regelung, wobei hier schon aus steuerrechtlichen Gründen nicht davon auszugehen ist, dass das Online-Angebot eingeschränkt wird. Der Staat könnte, würde er denn Lizenzen vergeben, deutlich am Glücksspiel verdienen. Hier ist davon auszugehen, dass der Tenor ähnlich wie bei Tabak und Alkohol klingt: Pflichtgemäß wird zwar gefordert oder sich beklagt, die Hand wird aber hintenrum weit für die Einnahmen aufgehalten.

Auch wenn es hauptsächlich um Spielfertigkeiten geht, sollten Pokerspieler auch die restlichen Tasks nicht vergessen.

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Fazit - der Profipoker ist ein hartes Geschäft

Wer ein Talent fürs Pokern hat und wirklich Freude am Spiel, der kann durchaus versuchen, in die Riege der Profispieler aufzusteigen. Nur sollte sich jeder Aspirant darüber bewusst sein, dass der Profipoker echte Arbeit ist und gut mal 40+ Wochenstunden nur für das Spiel aufgewandt werden müssen. Hinzu kommen das Erlernen neuer Techniken, die Buchhaltung, Berechnungen und vieles mehr. Zudem ist immer zu bedenken, dass die lukrativen Turniere nicht unbedingt zu deutschen Zeiten stattfinden. Es kann gut sein, dass der Arbeitstag mal mitten in der Nacht beginnt – oder morgens um fünf endet. Da Turniere

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