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Es gibt sieben neue Ausbildungsberufe, meldet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Wie verändert sich die Arbeitswelt, was müssen Jugendliche für Qualifikationen aufbringen, wohin geht der Trend? Dazu haben wir die Ausbildungsexpertin Regina Steiglechner von der Agentur für Arbeit in München befragt.

aus der wissen.de-Redaktion

wissen.de: Sieben neue Ausbildungsberufe gibt es seit diesem Herbst. Müssen Jugendliche heute andere Qualifikationen erfüllen als beispielsweise vor zehn Jahren?

Regina Steiglechner: Auch in früheren Jahren wurden natürlich von Jugendlichen gute Basisqualifikationen (Schlüsselqualifikationen) verlangt. Früher waren vielleicht das Konsumieren von Wissen und die Arbeit als Einzelkämpfer manchmal im Vordergrund. Jedoch haben inzwischen veränderte und neue Arbeitsgebiete in der Wirtschaft höhere Qualifikationsanforderungen nach sich gezogen. Beispielsweise erfordern zunehmende internationale Ausrichtungen vieler Unternehmen, stärkere Kundenorientierung (Dienstleistungsgesellschaft) und rasante technische Entwicklungen (Einsatz von Informations- und Kommunikationstechniken) von den jungen Menschen ein noch höheres Maß an Engagement, Teamfähigkeit, sprachlichen bzw. mathematischen Kompetenzen, Flexibilität und Selbständigkeit. Zudem sind Durchhaltevermögen und eine intensive fortlaufende Lernbereitschaft in der heutigen schnelllebigen Berufswelt unabdingbar.

  • Beschreibung der sieben neue Ausbildungsberufe 

wissen.de: Sind in den vergangenen Jahren auch Ausbildungsberufe weggefallen, weil es dafür auf dem Markt keinen Bedarf mehr gibt?


Regina Steiglechner: Innerhalb der letzten 20-30 Jahre haben sich gravierende Veränderungen in der Ausbildungslandschaft ergeben. Dem Namen nach sind viele Ausbildungsberufe nicht mehr existent, was jedoch nicht heißen soll, dass es diese Berufe überhaupt nicht mehr gibt. Im Gegenteil, eine Vielzahl der bestehenden Ausbildungsberufe wurden reformiert, die Ausbildungsinhalte wurden an die neuen Qualifikationsanforderungen angepasst, teilweise wurden mehrere Berufe unter einer Berufsbezeichnung zusammengefasst, z.B. Kraftfahrzeugmechaniker/-in, Kraftfahrzeugelektriker/-in à jetzt: Kraftfahrzeugmechatroniker/-in mit Schwerpunkten. Beinahe revolutionär waren die technischen Veränderungen in der Druck-, Metall- und Elektrotechnik. Alleine seit 2000 sind ca. 26 neue Ausbildungsberufe als zusätzliche Tätigkeitsfelder für die Ausbildung erschlossen worden. 

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