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Wachsrolle und MP3: die rasante Entwicklung der Tonträger

"Call it what u like. I'm gonna call it how it b. This is just another one. Of God's gifts. Musicology" singt das amerikanische Popgenie Prince im Titelsong seines Albums aus dem Jahr 2004.. Der weltweite Erfolg dieser Hymne auf die Musik - er wäre ohne die Radiostationen, MTV und die anderen Musiksender kaum vorstellbar. Doch wenn der kleine Prince mit der großen Stimme in Diskos und auf Parties grooved, am Strand oder im Auto, dann ist das nur möglich, weil es CDs und Cassetten gibt, DVDs und MP3-Player. Die Musik: sie kommt vom Tonträger - und nicht vom leibhaftigen Prince. Während der in “Musicology” an James Brown, Earth, Wind & Fire und die Ursprünge des Hip-Hop erinnert, führt die Geschichte der Tonträger noch einige Jahrzehnte weiter zurück.
von Michael Fischer, wissen.de

Ein Summen aus der Vergangenheit

Die vermutlich älteste Musikaufnahme der Welt stammt aus dem Jahr 1888: ein Stück aus dem Oratorium “Israel in Egypt. Der Tonträger: eine braune Wachsrolle. Das Aufnahmegerät hatte Thomas Edison ein Jahrzehnt zuvor erfunden: den “Phonographen. Er bestand aus einem Trichter, mit dem der Schall aufgefangen und an eine Membran weitergeleitet wurde. Eine daran befestigte Nadel ritzte eine Spur auf eine Wachsrolle oder auch auf eine Zinnfolie, die über eine Stahlwalze gespannt war. Zum Abhören brauchte man nur noch die Nadel auf den Ausgangspunkt zu setzen und die Walze zu drehen. Das Ergebnis glich jedoch eher einem fernen Summen, als einer mitreißenden orchestralen Offenbarung. Doch der Anfang der Tonaufzeichnung - er war geglückt.

 

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