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Was ist Homöostase?

Mit der Homöostase ist die Aufrechterhaltung des so genannten inneren Milieus des Körpers mit Hilfe von Regelsystemen gemeint. Diese Systeme können u. a. sein: die Regelung des Kreislaufs, der Körpertemperatur, des pH-Wertes, des Wasser- und Elektrolythaushaltes oder die Steuerung des Hormonhaushaltes. Der Begriff wird sowohl in der Medizin als auch in der Psychologie benutzt.

Die Regulation der Systeme geschieht auf unterschiedlichen Niveaus. Sie sind durch Hormone, Reflex- und Instinktverhalten, aber auch durch einfache Anpassung oder erworbene Gewohnheiten sowie durch bewusste Willenshandlungen bewirkt. Unabgestimmte Körperfunktionen haben verunsichernde Auswirkungen auf die Psyche und das Verhalten von Lebewesen. Ebenso kann ein psychisches Ungleichgewicht die physiologischen Funktionen des Körpers direkt beeinflussen und aus dem Gleichgewicht bringen - also die Homöostase stören.

Mit seinem Bedürfnis, sich kontinuierlich in neue Lernprozesse einzulassen, durchbricht der Mensch willentlich immer wieder den homöostatischen Zustand seiner körperlich-seelischen Einheit. Er begibt sich in ein Ungleichgewicht, das erst mit dem Erreichen des angestrebten Ziels wieder in einen harmonischen Zustand überführt wird.

Das Gesetz der Homöostase besagt, dass der Organismus zur Erhaltung eines dynamischen Gleichgewichts zwischen seinem Leistungsvermögen und den Anforderungen der Umwelt tendiert.

Seinen Ursprung hat der Begriff Homöostase in den zwei griechischen Wörtern homoios (gleich, gleichartig) und stasis (stellen, erhalten). Wörtlich übersetzt bedeutet Homöostase also in etwa »Gleichstellung« oder frei »Aufrechterhaltung«.

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