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Was steckt hinter „Frau“, „Dame“, „Weib“ und „Fräulein“?

Frau:

Auch wenn es Feministinnen nicht gefällt: So wie in der Bibel Eva aus Adams Rippe geschaffen wurde, so hat sich die Frau [mhd. vrouwe; ahd. frouwa = »Herrin«] im Deutschen als Femininbildung des althochdeutschen frô = Herr entwickelt. Begriffe wie der Frondienst, die unbezahlte Arbeit des unfreien Bauern für den Herren, und Fronleichnam, das Fest des Dienstes am Leib Christi, stammen davon ab, desgleichen das Wort Fürst. Der Wortstamm frô markiert also die Blütezeit des Patriarchats. Bis in den altnordischen Götterhimmel: Sogar Odins Gemahlin Freyja, die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, steht als »Herrin« unter seiner Knute. Diese Tradition, die Frau als Anhängsel des Mannes zu betrachten, hat sich bis in unser Jahrhundert fortgesetzt, etwa wenn sie als »Frau Meisterin«, »Frau Geheimrätin« oder »Frau Direktorin« am Ehrentitel ihres Mannes teilhaben, ihn aber nicht selbst erwerben durfte.

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