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Weltweiter Terror

© Financial Times Deutschland

Terroranschläge auf U-Bahnen

Millionen Menschen nutzen U-Bahnen täglich. Auch deshalb suchen sich Terroristen immer wieder Züge als Ziel für ihre Anschläge aus. Die Kette von Explosionen in der britischen Hauptstadt London waren die vorerst letzten einer ganzen Serie.

7. Juli 2005:

Bei den ersten Selbstmordanschlägen in Westeuropa zünden vier Muslime mit britischem Pass in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus Sprengsätze. Mindestens 56 Menschen sterben, etwa 700 werden verletzt. Eine Gruppe namens "Geheime Gruppe von al-Kaidas Dschihad in Europa", die bisher noch nie in Erscheinung getreten war, bekennt sich im Internet zu den Anschlägen. Drei der Täter im Alter zwischen 19 und 30 Jahren waren Freunde und wohnten in der nordenglischen Stadt Leeds. Der vierte soll aus Luton bei London stammen.

11. März 2004:

Fast zeitgleich explodieren um 7.37 Uhr mehrere Bomben im Bahnhof von Atocha in Madrid genau zwei Jahre und sechs Monate nach dem Anschlag auf das World Trade Center in New York. In Spanien kommen 191 Menschen ums Leben, etliche werden verletzt. In einer Videobotschaft bekennt sich das Terrornetzwerk al-Kaida zu dem Anschlag. Ein Jahr später sind viele der mutmaßlichen Täter gefasst, mehr als 20 von ihnen warten auf den Prozess. Gegen 50 Verdächtige wird noch ermittelt.

6. Februar 2004:

Hauptverkehrszeit in der russischen Metropole Moskau. Eine Selbmordattentäterin zündet in der U-Bahn-Linie 2 eine Bombe. Die gewaltige Explosion zerfetzt den zweiten Waggon. Im Tunnel bricht Feuer aus, giftiger Rauch quillt aus dem U-Bahn-Schacht. Helfer bergen Hunderte Verletzte. Mindestens 39 Menschen sterben. Die tschetschenische Rebellengruppe Gasotah Murdasch bekennt sich zu dem Anschlag.

8. August 2000:

Sieben Menschen sterben bei der Explosion einer Bombe in einem Zugang zur U-Bahnstation am Puschkin-Platz im Zentrum Moskaus. Polizei und Medien gehen zunächst von einem Anschlag tschetschenischer Rebellen aus. Die Ermittlungen ergeben jedoch später, dass die Bombe von einer Mafiagruppe gezündet worden war.

20. März 1995:

Mitglieder der Weltuntergangsekte Aum Shinri Kyo setzen im morgendlichen Berufsverkehr das Nervengas Sarin in den unterirdischen Anlagen der Tokioter U-Bahn frei. Der Giftgasanschlag kostet zwölf Menschen das Leben, Tausende werden verletzt. Noch heute leiden Überlebende unter Kopfschmerzen und Atemproblemen. 13 Sektenmitglieder wurden wegen ihrer Beteiligung an dem Anschlag hingerichtet.

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