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Wenn die Nacht zum Tag wird: 7 Tipps gegen Schlafstörungen

Wer kennt das nicht: Es gibt Nächte, da will der Schlaf einfach nicht kommen. Man wälzt sich im Bett hin und her und fühlt sich am Morgen wie gerädert. Kein Wunder, hat man doch kaum ein Auge zugetan. Was aber tun, wenn solche Schlafstörungen keine Ausnahme, sondern die Regel sind? Unsere Tipps helfen, wieder zu einem gesunden Schlaf zu finden.
NPO / Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Eine ruhige Atmosphäre vor dem Zubettgehen fördert den Schlaf.
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Gesunder Schlaf ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wichtig. Denn in dieser Ruhepause regeneriert sich unser Körper und unser Gehirn kann in Ruhe die Eindrücke des Tages verarbeiten. Der durch Schlaf und Wachzeiten bestimmte Rhythmus unseres Stoffwechsels und vieler Hormone trägt zudem dazu bei, das Immunsystem zu stärken und uns gegen Krankheiten zu schützen.

 

 

Wenn der Schlaf einfach nicht kommen will

Aber leider klappt das mit dem ausreichenden Schlaf nicht immer. Bei einigen Menschen hapert es am Einschlafen, andere wachen nachts immer wieder auf und liegen dann stundenlang wach. Wieder andere merken nachts gar nichts, fühlen sich aber trotzdem morgens schlapp. Dummerweise helfen dann oft weder Schäfchenzählen noch die gute alte heiße Milch mit Honig.

Und die Folgen sind erheblich: "Schlafmangel jeglicher Art führt zu Erschöpfung und beeinträchtigt die Konzentration", erklärt Johanna Stranzinger von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). "Wer müde ist, macht schneller Fehler und hat eine höhere Unfallgefahr. Längerfristig schwächt ein Mangel an Tiefschlaf zudem das Immunsystem."

Stress am Arbeitsplatz

clipdealer, SeanPrior

Schlafkiller Stress und Schichtarbeit

Die Ursachen von Schlafstörungen liegen oft in unserem Alltag: Ein typischer Schlafkiller ist Stress. Probleme im Job oder in der Familie beschäftigen uns so sehr, dass die Gedanken auch beim Einschlafen immer weiter darum kreisen. Wir sind dadurch so angespannt, dass der Schlaf einfach ausbleibt. Aber auch falsche Ernährung, Lärm und Licht oder ein unnatürlicher Tagesrhythmus können Schlafstörungen auslösen.

"Wir kennen Schlafprobleme zum Beispiel von Beschäftigten im Schichtdienst", berichtet die Expertin. Wer nachts arbeitet, tut dies gegen den natürlichen Rhythmus unserer inneren Uhr. Als Folge gerät auch der Rhythmus des körpereigenen Schlafhormons Melatonin aus dem Tritt. Normalerweise schüttet unser Körper es abends aus, wenn es dunkel wird, und das trägt dazu bei, dass wir und müde und schlafbereit fühlen. Ist unser Tagesrhythmus gestört, fehlt uns dieser Müdemacher.

Was hilft gegen Schlafstörungen?

Was also tun? "Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte zunächst seine persönlichen Gewohnheiten und seine innerliche Haltung überprüfen", rät Stranzinger. "Oft helfen schon kleine Veränderungen im Alltag." Fachleute bezeichnen diese Verhaltensregeln auch als "Schlafhygiene". Wer Nachtschichten absolvieren muss, kann an seinem Arbeitsrhythmus zwar nicht viel ändern. Dennoch kann man auch dann noch einige Maßnahmen beherzigen, die trotzdem den Schlaf fördern.

7 Tipps für einen erholsamen Schlaf

Klicken Sie sich durch!

 
  1. Tagsüber möglichst aktiv sein und sich viel bewegen - aber mit genügend zeitlichem Abstand zum Schlafengehen.
  2. Mehrere Stunden vor dem geplanten Einschlafen auf anregende Getränke, Alkohol und schwere Speisen verzichten.
  3. Hilfreich kann es auch sein, ein persönliches Entspannungsritual zu finden: zum Beispiel Lesen oder ruhige Musikhören vor dem Einschlafen.
  4. Das Schlafzimmer abdunkeln, kühl halten und möglichst gegen Lärm abschirmen.
  5. Notebook oder Tablet im Bett sind tabu! Ihr bläuliches Licht stört unsere innere Uhr und kann das Einschlafen erschweren. Auch Fernsehen im Bett ist bei Schlafstörungen wenig empfehlenswert.
  6. Versuchen Sie, einen regelmäßigen Schlaf- Wach-Rhythmus zu finden, gehen Sie jeden Tag halbwegs um die gleiche Zeit ins Bett, damit der Körper sich darauf einstellen kann.
  7. Machen Sie sich nicht verrückt, wenn Sie mal nachts kurz aufwachen – und sehen Sie nicht auf die Uhr! Kleine Wachphasen gehören zum gesunden Schlaf dazu.
 

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