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Wer nutzt eigentlich E-Zigaretten?

Die Frage „wer dampft eigentlich und warum?“ stand im Mittelpunkt dieser Online-Umfrage. Über 5.500 Dampfer haben teilgenommen und bereitwillig Auskunft über ihr Dampfer-Verhalten gegeben.

Das Ergebnis: Vor allem Männer dampfen E-Zigaretten. Sie verfügen über ein gutes Einkommen. Und viele von ihnen nutzen E-Zigaretten, um sich das Rauchen abzugewöhnen, was sogar überaus häufig funktioniert. Jugendliche hingegen sind nicht in den Rängen der Dampfer zu finden. Weitere spannende Details aus der Studie verrät dieser Beitrag.

So sieht er aus, der typische Dampfer: Er ist im Schnitt 42 Jahre alt, verheiratet, Vater, hat einen Bildungsabschluss an der Realschule oder am Gymnasium und verdient netto bis zu 3000 Euro.

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Sie nutzen E-Zigaretten: Männer im Alter von 42 Jahren mit guter Schulbildung

Wer verstehen will, wer sich in der Dampfer-Community aufhält, der wird hauptsächlich auf Männer stoßen, denn diese machen mit 77 Prozent die größte Nutzergruppe aus. Überraschend dürfte das vor allem für diejenigen nicht sein, die wissen, dass auch mehr Männer als Frauen zur Tabakzigarette greifen. In diesem Sinne schreibt sich der Konsum also fort – egal ob Tabakzigarette oder E-Zigarette.

Mit Blick auf die Altersstatistik der Dampfer zeigt sich:

  • 29 Prozent sind zwischen 36 und 45 Jahren alt.
  • 25 Prozent sind zwischen 26 und 35 Jahren alt.
  • 25 Prozent sind zwischen 46 und 55 Jahren alt.

Dieser junge Mann passt kaum ins Bild der Online-Umfrage, denn unter 25 Jahren gibt es nur wenige Dampfer, was auch die Sorge entkräftet, dass die E-Zigarette zur neuen "Einstiegsdroge" wird.

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Die Sorge all jener, die die E-Zigarette als Verlockung für die jüngere Generation sahen, hat sich damit nicht bestätigt. Nur 0,09 Prozent der Befragten waren unter 18. Gute sechs Prozent waren zwischen 18 und 25 Jahren. Summa summarum liegt das Durchschnittsalter damit übrigens bei 42 Jahren und gehört damit klassischerweise der Generation X an, die aktuell mitten im Leben steht.

Auch die Ergebnisse der Studie mit Blick auf Schulbildung und Einkommen ermöglichen klare Aussagen zur Zielgruppe:

  • Schulbildung: 40 Prozent haben einen Realschulabschluss. Jeweils 16 Prozent haben einen Fachhochschulabschluss oder das Abitur.
  • Einkommen: Die Mehrheit der Dampfer (23 Prozent) hat einen Nettoverdienst zwischen 2.000 und 3.000 Euro; 21 Prozent der Dampfer verdienen zwischen 1.500 und 2.000 Euro.

Die meisten Dampfer sind verheiratet (29 Prozent) und/oder haben Kinder (25 Prozent). Die Gruppe der Ledigen beläuft sich auf 21 Prozent der Befragten.

Beweggründe fürs Dampfen: Die Tabakzigarette ist für viele Vergangenheit

Auch wenn viele Gegner der E-Zigarette vehement gegen die Vorstellung ankämpfen, dass das Dampfen den Weg ins Nichtraucherdasein ebnen kann, unterstreichen nun die Zahlen der Online-Studie eben diese Tatsache:

  • 62 Prozent der Befragten rauchen gar keine Tabakzigaretten mehr.
  • 20 Prozent rauchen nun deutlich weniger Tabakzigaretten als vor der E-Zigarette.

Zum Vergleich: Nur etwas über fünf Prozent der Befragten gaben den Gegnern Recht und erklärten, seit der E-Zigarette genauso viel oder gar mehr zu rauchen als davor.

Dabei waren die Beweggründe, um mit dem Dampfen anzufangen, ganz unterschiedlicher Natur:

  • 39 Prozent wollten sich von der Tabakzigarette verabschieden.
  • 20 Prozent wollten ihren Tabakkonsum einschränken.
  • 17 Prozent waren schlichtweg fasziniert von der Technik hinter der E-Zigarette.

Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz in der Dampfer-Community zu sein: Gedampft wird draußen, obgleich das Dampfen keineswegs mit dem Qualm einer Tabakzigarette zu vergleichen ist.

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So verhalten sich die Dampfer in ihrem Umfeld

Mit Abstand die meisten Fans haben die Fruchtaromen, die es für die E-Zigarette gibt (56 Prozent). Spezielle Geschmacksnuancen liegen mit 28 Prozent auf Rang 2. Der Tabakgeschmack liegt mit 17 Prozent abgeschlagen auf Rang 3.

Spannend ist auch das Verhalten der Dampfer in ihrer Umgebung, denn nach wie vor gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob Dampfer (ebenso wie Raucher) ins Raucherabteil oder vor die Tür müssen oder, ob sie auch in Räumen geduldet werden. Das Ergebnis erstaunt, denn die Dampfer-Community gibt sich fast einheitlich rücksichtsvoll und zuvorkommend: Nur zwei Prozent der Befragten gehen davon aus, dass das Dampfen überall akzeptiert wird und dampfen dementsprechend auch überall. Alle anderen Dampfer gehen aus dem Restaurant, dampfen nicht in kulturellen Einrichtungen, bei der Arbeit oder wenn sich jemand beschwert.

Den Grund liefert die Dampfer-Gemeinde direkt mit: 84 Prozent der Befragten sind nämlich der Meinung, dass das Rauchen (und damit unterm Strich auch das Passivrauchen) weniger schädlich ist als das Rauchen selbst. Nur neun Prozent würden so weit gehen, das Dampfen als vollkommen unbedenklich zu bezeichnen. Ebenfalls nur fünf Prozent denken, dass Dampfen und Rauchen gleichermaßen schädlich ist. In einen Topf werfen mit den Freunden des Shisha-Rauchens lassen sich die Dampfer übrigens nicht. Hier sind die Interessen komplett getrennt.

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