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Wer war Wilhelm Solf?

Der Politiker Wilhelm Solf erblickte in Berlin am 5. Oktober 1862 das Licht der Welt. Schon in der Kaiserzeit verdiente sich Solf seine Sporen als Diplomat. Ab 1900 vertrat er als Gouverneur die deutschen Interessen auf Westsamoa. Von 1911 bis 1918 arbeitete Solf als Staatssekretär des Reichskolonialamtes.

In den letzten Monaten des Ersten Weltkrieges war Solf als Sekretär im Außenministerium beschäftigt. Der Diplomat machte sich einen Namen, indem er für einen internationalen Verständigungsfrieden plädierte. Seine Fachkenntnis brachte ihm in der Weimarer Republik den Posten des deutschen Botschafters in Tokio ein (1920-28).

Gemeinsam mit seiner Frau Johanna (1887-1954) kämpfte er später gegen den Nationalsozialismus und gründete den Solf-Widerstandskreis. Der Solf-Kreis versuchte, Verfolgte des Nazi-Regimes zu unterstützen und verhalf ihnen über Kontakte in der Schweiz zur Flucht ins Ausland. Durch einen Spitzel, der sich in die Gruppe eingeschlichen hatte, wurde der Solf-Kreis von der Gestapo aufgespürt. Die meisten des Kreises wurden hingerichtet.

Am 6. Februar 1936 verstarb Solf 73-jährig in Berlin.

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