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Wie hat Dschingis Khan es geschafft, das Chinesische Reich zu erobern?

Schon beim bloßen Aussprechen seines Namens erzitterte zu Anfang des 13. Jahrhunderts ganz Zentralasien: Dschingis Khan gehörte zu den mächtigsten Herrschern seiner Zeit. Mit einem Nomadenvolk schuf er ein Weltreich.

Seine mächtigste Waffe war sein Reiterheer, das 150 000 bis 200 000 Mann stark war. Mit dieser Armee im Rücken konnte der Mongole die legendären Befestigungsanlagen der Chinesen einfach überrennen. Möglicherweise umging er auch das Kernstück der Chinesischen Mauer, indem er einen Umweg über Westen machte.

1211/12 rückte er zum ersten Mal nach China vor, zwei Jahre später stand er mit seiner Armee vor den Toren Pekings. Überraschenderweise drang er nicht auf Eroberung, sondern legte den eingekesselten Chinesen ein Friedensangebot vor.

Die Waffen ruhten trotzdem nicht lange. Ein Jahr später plünderten die Mongolen die Hauptstadt Chinas und plünderten die Schatzkammer der Chin-Dynastie, die seit 1126 in China herrschten. Die Chin zogen sich zurück, gaben aber nicht auf. Bis 1234 dauerten die Kämpfe zwischen beiden Völkern an, bis die Mongolen schließlich siegten.

Dschingis Khan erlebte das Ende dieses Krieges nicht mehr. 1226 brach er zu einem letzten Feldzug gegen die Tanguten auf, einen nordtibetanischen Völkerstamm. Im Jahr 1227 erlag Dschingis Khan den Verletzungen, die er sich bei einem Unfall zugezogen hatte. Der Herrscher starb im recht hohen Alter von ca. 65 Jahren. Sein Bestattungsort ist bis heute nicht bekannt.

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