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Wie heißt die Stiftung des Regisseurs Steven Spielberg?

Die Stiftung Steven Spielbergs heißt »Shoah Foundation«. Seit 1994, dem Entstehungsjahr seines siebenfach Oscar-gekrönten Dokudramas »Schindlers Liste«, sammelt die Stiftung Dokumente (Interviews in Videoarchiven, Schriftstücke usw.) über die Überlebenden des Holocaust.

Spielberg selbst sagte zu der Gründung der Shoah Foundation: »Als ich den Film (Anm. Schindlers Liste) im polnischen Krakau drehte, gab es viele Überlebende, die jene Geschichte selbst erlebt hatten, die wir dort drehten. Viele von ihnen baten mich zwischen den Aufnahmen, ihren Geschichten zuzuhören, von ihren Verletzungen, ihrer Trauer und ihrer Rückkehr nach dem Holocaust. Und ich dachte mir, je mehr Überlebende wir auf Video dokumentieren könnten, desto größer würde vielleicht das Interesse der Welt zurückzublicken. Wir können nicht wirklich in das 21. Jahrhundert eintreten, ohne unsere eigene kollektive Vergangenheit umfassend zu akzeptieren. Deshalb habe ich die Stiftung ins Leben gerufen.« Der Film habe ihn gezwungen, sich zu seiner jüdischen Herkunft zu bekennen, sagt Spielberg von sich selbst.

Shoah bzw. Schoa ist die hebräische, in Israel übliche Bezeichnung für die Vernichtung der europäischen Juden durch Deutsche und ihre Mithelfer im Zweiten Weltkrieg (Holocaust). Ursprünglich ist Shoah der biblische Ausdruck für Katastrophe, Vernichtung, Zerstörung (vgl. Jesaja 47,11).

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