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Wohnmobilverkauf. Was Sie beim Verkauf unbedingt beachten sollten

Dass der durchschnittliche Deutsche mehr als nur ein Auto im Leben besitzt, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr, sondern ein alter Hut. Entsprechend häufig gibt es auch Ratgeber, die vermitteln sollen, worauf es beim Gebrauchtwagenkauf und -verkauf ankommt. Bei einem Wohnmobil ist das etwas ganz Anderes. Denn nicht jeder Deutsche wird in seinem Leben in den Besitz eines Wohnmobils kommen und infolgedessen auch nicht die Aufgabe haben, dieses zu verkaufen. Ist dies doch der Fall, ist häufig guter Rat teuer. Dieser Ratgeber soll helfen und wichtige Tipps zum Verkauf eines Wohnmobils geben.

Nach mauen Jahren scheint sich die Branche seit 2013 wieder im Aufwind zu befinden.

pixabay.com, B_kowsky (CC0 Public Domain)

So ist es um die Caravan-Branche aktuell bestellt

Nach einem Rekordhoch im Jahr 2006 folgten einige traurige Jahre mit Blick auf die Anzahl der Caravan-Neuzulassungen. Ein kontinuierlicher Anstieg ist erst seit 2013 wieder zu verzeichnen. Vom Caravan Industrie Verband e.V. gibt es dazu diese Zahlen: „Seit 2013 erhöhte sich die Caravan-Nachfrage um durchschnittlich 6,4 Prozent. Die meisten Caravans wurden 2015 mit 4.747 Einheiten in Nordrhein-Westfalen verkauft, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils 3.065 Einheiten.“ Darüber hinaus verkündet der Verband diese Zahlen:

  • In den alten Bundesländern wurden mehr Caravan-Neuzulassungen verzeichnet als im Bundesdurchschnitt. Die neuen Bundesländer blieben weit darunter, obgleich besonders den Menschen dort eine enge Verbindung mit dem Campen nachgesagt wird.
  • Auch der Gebraucht-Caravan-Markt boomt: Mit 67.809 Besitzumschreibungen war dies das  Ergebnis seit 20 Jahren.

Und vielleicht haben in diesem Gebraucht-Caravan-Markt auch einige die folgenden Tipps berücksichtigt.

1. So wird der Wert errechnet

Auch wenn es emotional betrachtet sehr hart klingt, das liebgewonnene Heim auf Zeit einfach so zu schätzen, ist das doch der erste Weg, um sich von seinem Wohnmobil zu trennen. Es muss nun einzig und allein um den materiellen Wert gehen. Wer hier „Anfänger“ ist, sollte zunächst die Eckdaten des Wohnmobils niederschreiben und auf anderen Vergleichsportalen nach „Gleichwertigem“ suchen. Dabei geht es zunächst nur um die harten Fakten wie beispielsweise das Alter und den äußeren Zustand. Hat der Wohnmobil-Eigentümer etwas Vergleichbares gefunden, muss die individuelle Sonderausstattung addiert werden. Dazu zählen leider nicht die abenteuerlichen Storys, wohin das Wohnmobil schon überall gezogen wurde, sondern wie die Innenausstattung in Schuss ist und vor allem von welcher Qualität diese ist.

2. So wird der Käufer festgelegt

Wer sich dafür entschieden hat, das Wohnmobil nun zu verkaufen, der wird kaum einen entsprechenden Verkaufszettel an den Anhänger heften und warten, bis sich ein Interessierter meldet. Wer keine Eile hat, das Wohnmobil zu verkaufen, kann zwar eben dies tun, ob dieser Weg allerdings zu einem raschen Erfolg führen wird, ist fraglich. Die Zeitungs- oder Online-Annonce ist der üblichere Weg, obgleich das nichts über Erfolg oder Misserfolg aussagt. Der Mittelweg ist der Gang zu einem Fachhändler. Wohnmobil Galerie kauft gebraucht Wohnmobile und bietet den potentiellen Verkäufern einen recht einfachen Weg, das Wohnmobil anzupreisen. Übermittelt werden diese Fahrzeugdaten:

  • Hersteller, Fahrgestell, Aufbau, Modellbezeichnung
  • Motor, Leistung, Baujahr, Kilometerleistung, Länge
  • Preisvorstellung und Bilder
  • Angaben zum Verkäufer: Name, Standort, Kontaktdaten

Von Vorteil sind Fachhändler, die sich in jedem Fall auf den Ankauf einlassen. Wer darüber hinaus noch angibt, marktübliche Preise (über der allgegenwärtigen Schwacke-Liste) zu zahlen, der ist für diejenigen ein guter Fang, die ihr Wohnmobil schnell an einen neuen Besitzer übergeben möchten. Weitere Faktoren, die für einen guten Fachhändler sprechen, sind die freie Wahl der Bezahlung, ggf. die Übernahme der Finanzierung und die Übernahme des Abmeldens.  

Bevor Wohnwagen oder Wohnmobil nur als Strauchstütze fungieren, ist es sinnvoll über einen Verkauf nachzudenken.

pixabay.com, FF16 (CC0 Public Domain)

3. Das Wohnmobil kommt in private Hände

Wer genügend Zeit hat, für das geliebte Wohnmobil ein „gutes Plätzchen“ zu finden, der verkauft eben dieses natürlich auch gerne privat. Der entscheidende Faktor dabei ist die Zeit, denn Wohnmobile werden mit den Jahren nicht besser und so ist jedes Jahr, in dem das Schätzchen unbewegt eingemottet in der Garage verbringt, auch ein Jahr der Wertminderung. Wer seine Chance auf einen privaten Kauf erhöhen will, sollte möglichst viele Kanäle nutzen: Online- und Offline-Medien und sogar soziale Netzwerke bieten sich heutzutage nicht nur zum Kommunizieren an, sondern auch um Geschäfte zu machen. Tipp: Wer online verkaufen möchte, sollte ein Portal wählen, das möglichst ohne Verkaufsprovision arbeitet – das schmälert nur den Gewinn.Gibt es einen Interessenten, der das Wohnmobil kaufen möchte, gelten ähnliche Regeln wie beim Autokauf: Offen und ehrlich muss über etwaige Mängel gesprochen werden. Eine persönliche Inaugenscheinnahme ist immer wünschenswert. Tipp: Wenn das Wohnmobil von privater Hand in private Hand weitergereicht wird, dann kann auch die eine oder andere Urlaubsanekdote angebracht werden. Das beeinflusst die Kaufintention positiv.

Individuelle Schmuckstücke sollen häufig an Privatpersonen verkauft werden. Das kostet allerdings Zeit.

pixabay.com, MemoryCatcher (CC0 Public Domain)

4. Von anderen lernen 

Wer sich für den Verkauf des Wohnmobils entscheidet, ist damit zwar nicht in so reicher Nachbarschaft wie beim Verkauf eines Gebrauchtwagens, aber dennoch: Auch andere Wohnmobile wurden bereits verkauft und eben darum ist es natürlich erlaubt und legitim, sich mit anderen auszutauschen. In diesem Blog gibt es viel zu lernen, denn: Auch hier soll ein Wohnmobil verkauft werden. In der Anzeige heißt es auf sehr ehrliche Art und Weise: „Irgendwas geht unterwegs aufgrund des Alters immer mal kaputt, sodass wir hierfür einfach keine Garantie oder Gewährleistung übernehmen können. Auch hat das Fahrzeug zahlreiche Gebrauchsspuren, Dullen, Kratzer, Dellen und Beulen vom jahrelangen Einsatz innen wie außen. Es wurden schon einige erhaltende Arbeiten am Aufbau durchgeführt, die jedoch kein Garant für weitere 30 Lebensjahre darstellen! Für 2 Jahre Urlaub ist unser Wohnmobil aber mit Sicherheit noch gut und wer ein wenig Geld investiert, kann in 3 Jahren das H- Kennzeichen beantragen!“ Wer eine Anzeige wie diese schaltet appelliert an andere Privatpersonen – und tut das auf eine sympathische Art.

Fazit: Der professionelle Ankauf ist der schnellste Weg, der Privatverkauf der Emotionalste.

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