Einführung

Per Pedes

Die lateinische Redewendung per pedes apostolorum geht auf den Sendungsauftrag Jesu zurück, und zumindest das per pedes hält sich bis heute wacker in unserem Sprachgebrauch: per pedes steht für „zu Fuß“. Ob unsereins auch auf lange Sicht noch „gut zu Fuß“ sein wird, bleibt abzuwarten. Denn möglicherweise würde selbst ein Heiland in unserer modernen, schnelllebigen Zeit lieber das Auto nehmen, als per pedes seiner Mission nachzukommen...

Zumindest aber sind wir nach wie vor – mal mehr, mal weniger – auch zu Fuß unterwegs. Wir gehen spazieren, walken, joggen oder durchwandern die Alpen. Frauenherzen schlagen höher beim Blick ins Schaufenster eines Schuhgeschäfts. Der Damenwelt angetan haben es allerdings meistens Schuhe, die sich vielmehr fürs Sitzen als fürs Gehen eignen. Für Wandertouren und Langstreckenläufe ist vernünftiges Schuhwerk die Grundvoraussetzung. Obwohl hier anzumerken bleibt, dass einige der erfolgreichsten Marathonläufer barfuß unterwegs waren.

Wer die klassische Distanz jener olympischen Laufdisziplin über 42,195 Kilometer nicht bewältigt, muss nun keineswegs glauben, nicht gut zu Fuß zu sein. Wer den Fußmarsch von der Eingangstür bis zum Parkplatz als sportliche Herausforderung empfindet, der sollte sich allerdings Gedanken machen – und vielleicht künftig zumindest kürzere Strecken zum Bäcker oder zum Podologen wieder per pedes absolvieren.

Tina Denecken