Einführung

Reiseland Indien

Indien spaltet die Geister. Es gibt Reisende, die kommen aus einem Indienurlaub zurück und sind infiziert. Sie  wollen das Land immer wieder bereisen, sind fasziniert von den freundlichen Menschen und der Vielfalt des flächenmäßig siebtgrößten Landes der Erde. Bei anderen schlägt die Begeisterung nicht durch. Sie sind geschockt ob der Armut, der Religionskonflikte und des Kastenwesens. Kaum ein anderes Land der Erde ist so gegensätzlich wie Indien. Es ist einerseits ein rückständiges Agrarland, andererseits eine schnell wachsende Industrienation.

Landschaftlich setzen sich die Extreme fort. Im Norden beeindruckt die über 7000 Meter hohe Gebirgskette des Himalaya (die höchste Erhebung ist der Nanda Devi mit 7817 Meter über dem Meeresspiegel), im  Süden liegen fruchtbare Küstenstreifen mit großen Naturschutzgebieten, im Norden erstrecken sich die kühlen Berge Darjeelings und im Westen lädt Goa mit kilometerlangen Sandstränden ein.  

Zu den touristischen Magneten des Reiselandes Indiens zählen Delhi, Taj Mahal in Agra, die heilige Stadt Varanasi am Ganges oder Rajasthan, das „Land der Könige“. Überall im Land sind prächtige Tempel, Höhlenkloster, Moscheen und Paläste zu finden und zeugen von einem Schmelztiegel an Religionen. Allerdings bilden die Hindus mit rund 80 Prozent die Mehrheit der Bevölkerung.

Ein großer Anziehungspunkt für viele Indien-Begeisterte sind neben Natur und Kultur die Traditionen Yoga und Ayurveda. Yoga wurde in Indien vor vielen Tausend Jahren entwickelt und umfasst die Lehre von Geist und Seele. Ayurveda stellt das Wissen rund um den Körper dar. Diese ganzheitliche Betrachtung des Menschen ist in den vedischen Schriften und den brahmanischen Upanishads niedergelegt.  

Wir haben in unserem Spezial „Reiseland Indien“ einige Aspekte aus einer großen Kultur herausgestellt.

Andrea Rickert