Einführung

Der Klimawandel

Wird der Nordpol bald eisfrei sein? Werden Arten aussterben? Werden ganzen Landschaften zu heiß zum Leben? Solche oder ähnliche Zukunftsszenarien entwerfen Klimaforscher. Dass wir mit einem globalen Klimawandel konfrontiert sind, ist inzwischen im kollektiven Bewusstsein angekommen. Erste Auswirkungen sind längst spürbar - und dokumentiert: Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und sowohl in Deutschland als auch global hat die Zahl und Heftigkeit von Stürmen, Überschwemmungen und Hitzewellen in den letzten Jahren zugenommen. Zugleich ist die globale Durchschnittstemperatur eines Jahres in den vergangenen 100 Jahren um 0,8 Grad gestiegen - und liegt momentan bei 15 Grad. Der Weltklimarat rechnet für unser Jahrhundert mit einem weiteren Anstieg von zwei bis fünf Grad. Was das über unsere Erde aussagt? Dass sie auf einen Zustand zusteuert, der mit heftigem Fieber bei Menschen vergleichbar ist.

Manche halten die Panik vor dem Klimawandel für übertrieben, schließlich habe es in der Geschichte der Erde - 4,6 Milliarden Jahre ist sie mittlerweile alt - immer wieder große Klimaschwankungen gegeben. Mal war die Erde von Eis überzogen, mal herrschten weltweit nahezu tropische Bedingungen. Das Ist-Klima auf der Erde ist also immer nur eine Momentaufnahme.

Diesmal hat der Homo sapiens jedoch einen großen Anteil an der Erderwärmung. Durch seinen Kohlendioxidausstoß sorgt er dafür, dass sich das Klima außergewöhnlich schnell erwärmt. Gerade die Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel voranschreitet, stellt ein großes Problem dar. Weder Pflanzen, noch die Tierwelt, noch der Mensch können sich so schnell an die veränderten Bedingungen anpassen.

Das Kyoto-Protokoll, das die Industrieländer zu einer Verminderung der Emission von Treibhausgasen verpflichtet, läuft 2012 aus. Was kommt danach?

Unser Themenspezial über den Klimawandel, der sich mit Begriffen, Klimaphänomenen und Entwicklungen beschäftigt.

Lena Schilder