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4K-Auflösung

Scharf oder sehr scharf? Bei Fernsehgeräten hieß die Antwort darauf bis vor Kurzem: HD (High-Definition) oder Full HD. Doch es geht noch schärfer: 4K-Auflösung oder schlicht 4K heißt die neue Technologie, auf die die Hersteller von Fernsehern und Playern in Zukunft setzen. Entsprechende Fernsehgeräte und Videokameras sind bereits zu erschwinglichen Preisen erhältlich.
Harald Frater, 19.8.2014

Was steckt hinter der 4K-Auflösung? 

4K-Auflösung - besser als Full HD
Bildschärfe
Fotolia.com/sil007
Das Format Full HD bietet 1.080 Pixel in der Höhe und 1.920 Pixel in der Breite. Die Abkürzung 4K steht für 4000 und meint damit die ungefähre Anzahl der horizontalen Bildpunkte. Das würde also eine vierfach höhere Auflösung als FullHD bedeuten (also 2 x HD-Breite und 2 x HD-Höhe). Noch gibt es unterschiedliche 4K-Standards. Der “QFHD“-Standard (Quad Full High Definition, 4K2K) hat ein Bildformat von 3.840 x 2.160 Bildpunkten bzw. Pixel. Die nächste 4K-Stufe ist das “Ultra HD“. Es bezeichnet eine Auflösung von 4.096 x 2.160 Bildpunkten. Die Spitze des Eisbergs bildet das so genannte “UHDTV“-Bildformat. Die Abkürzung steht für “Ultra High Definition Television“ und bietet Auflösungen von 7.680 × 4.320 Bildpunkten – eine fast 8-fache Full HD-Auflösung.

 

Ist Full HD bereits out?

Bis die Full HD Technologie von 4K-Systemen abgelöst wird, wird es noch eine ganze Zeit dauern, da die Fernsehanstalten gerade erst auf den HD-Produktionsworkflow umgestiegen sind. So werden die HD-Signale auf einem 4K-Fernseher hochskaliert - die fehlenden Bildpunkte zur 4K-Auflösung werden dabei berechnet (interpoliert). Dennoch macht angesichts der immer größeren Fernsehgeräte der Schritt zu 4K Sinn - auch wenn das Angebot an 4K-Filmen derzeit noch mager ist. 
 
Im Produktionsbereich ist 4K dagegen ein großes Thema, denn alle Film- und Fernsehproduktionsfirmen möchten Ihre Inhalte natürlich zukunftssicher produzieren. Von daher wird vorwiegend in der höchstmöglichen Auflösung produziert, auch wenn damit höhere Folgekosten durch neue Hardware und ein aufwändigeres Handling durch die stark wachsenden Datenmengen verbunden sind. Aber auch im Consumer-Bereich gibt es bereits bezahlbare 4K-Digitalkameras, selbst in Mobiltelefonen wie dem Samsung Galaxy Alpha. Hier hat 4K zumindest den Vorteil, dass ein Bildausschnitt ohne Qualitätsverlust für eine HD-Produktion verwendet werden kann. 

 

Wo kann man 4K schon heute erleben?

Auf Youtube gibt es bereits zahlreiche 4K-Filme. Die großen Online-Anbieter wie Maxdome wollen im Laufe des Jahres 2014 mit den ersten 4K-Angeboten starten und zwar in Ultra-HD. Auch der Pay-TV-Anbieter Sky hat bereits erste 4K-Übertragungen eines Bundesliga-Spiels erfolgreich getestet und will in absehbarer Zeit 4K-Inhalte ausstrahlen.

In vielen Kinos dagegen hat die neue Technologie bereits Einzug gehalten. Laut Sony Professional sind bereits in über 10.000 Kinos weltweit Projektoren mit 4K-Auflösung installiert. Viele der hochauflösenden Kinofilme dafür mit einer höheren Bildrate gedreht. Hier kommen Bildraten von 50 Frames/Sekunde zum Einsatz - wie beispielsweise bei der Hobbit-Trilogie. Durch die hohe Bildrate werden vor allem schnelle Schwenkbewegungen deutlich schärfer dargestellt. Bis aber 4K in Heim-Kinos superscharfer Standard ist, werden noch ein paar Jahre vergehen.

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